Das Referendariat läuft in Baden-Württemberg folgendermaßen ab:
5 Monate: Zivilrechtsstation
Einführungslehrgang; anschließend regelmäßig Arbeitsgemeinschaft und Zuweisung und Ausbildung bei einem ordentlichen Gericht in Zivilsachen
3,5 Monate: Strafrechtsstation
Einführungslehrgang und Plädierkurs; Zuweisung und Ausbildung bei einem Staatsanwalt, einem Strafrichter oder einer Strafkammer beim Landgericht; begleitender Unterricht in einer AG; Sitzungsvertretung für die Staatsanwaltschaft bei einem Amtsgericht.
4,5 Monate: Rechtsanwaltsstation I
Einführungslehrgang; dann AG sowie Ausbildung bei einem Rechtsanwalt
3,5 Monate: Verwaltungsstation
Einführungslehrgang; Arbeitsgemeinschaft sowie Ausbildung bei einer Kommunalverwaltung (Stadt, Kreis) oder einer anderen Behörde. In dieser Station kann man sich auch der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer zuweisen lassen.
4,5 Monate: Rechtsanwaltsstation II
AG sowie Ausbildung bei einem Rechtsanwalt
im 21. Monat: schriftliches Examen
8 Klausuren; ausführliche Informationen dazu gibt es weiter unten
3 Monate: Wahlstation
Mündlicher Teil der zweiten juristischen Staatsprüfung in Stuttgart
Fortbildungen, Klausurenkurs, ELAN-Ref
Die Oberlandesgerichte Karlsruhe und Stuttgart bieten seit Herbst 2010 einen kostenlosen Online-Klausurenkurs an, um die für eine erfolgreiche Ablegung der Zweiten juristischen Staatsprüfung bedeutsame Klausurtechnik – zusätzlich zum Klausurangebot der Stammdienststellen – zu fördern. Grundsätzlich alle zwei Wochen wird über die für das E-Learning geschaffene Internetplattform ELAN-REF von Freitag bis zum Sonntag der Folgewoche eine Original-Examensklausur aus dem Zivil-, und abwechselnd aus dem Straf- und dem Öffentlichen Recht freigeschaltet.
Zur Steigerung der Attraktivität des juristischen Vorbereitungsdienstes haben die Oberlandesgerichte Karlsruhe und Stuttgart in Abstimmung mit dem Justizministerium Baden-Württemberg das freiwillige Angebot zum Erwerb von Zusatzqualifikationen stark ausgeweitet. Mit einem breiten Angebot an Seminaren zu Verhandlungsmanagement, Mediation, Rhetorik und zu betriebswirtschaftlichen Grundkenntnissen oder bei Bedarf der Referendare auch mit Kursen zum europäischen und internationalen Wirtschaftsrecht und einer fachbezogenen Fremdsprachenausbildung soll eine noch stärkere Berufsfähigkeit der Rechtsreferendare erreicht werden.