Das Referendariat ist in NRW folgendermaßen aufgebaut:
1.-5. Monat: Zivilrechtsstation
wobei in den ersten 4 Wochen ein Einführungslehrgang stattfindet (4 Tage die Woche, je nach Landgericht); danach 1 x wöchentlich Arbeitsgemeinschaft und sonst Zuweisung und Ausbildung bei einem ordentlichen Gericht in Zivilsachen; bis zu zwei Monate sind auch an einem Arbeitsgericht möglich
6.-8. Monat: Strafrechtsstation
wiederum 2 Wochen Einführungslehrgang; danach 1 x wöchentlich AG und idR Zuweisung und Ausbildung bei einem Staatsanwalt, evtl. aber auch bei einem Strafrichter
9.-11. Monat: Verwaltungsstation
1 x wöchentlich AG bei der Bezirksregierung; Ausbildung bei einer Kommunalverwaltung (Stadt, Kreis, Bezirksregierung); möglich ist aber auch ein Auslandsaufenthalt bei einer Botschaft, die Ausbildung bei einer Handels- oder Handwerkskammer, Studium in Speyer (siehe dazu auch unten 2.), etc.; bis zu zwei Monate ist innerhalb der Verwaltungsstation die Ausbildung an einem Verwaltungs-, Sozial- oder Finanzgericht möglich
12. – 20. Monat: Anwaltsstation
Einführungslehrgang durch die zuständige RA-Kammer; danach 1 x wöchentlich Fortgeschrittenen-AG (alle drei Rechtsgebiete) und Ausbildung bei einem Anwalt, den man sich selbst sucht; möglich ist auch eine Station bis zu 3 Monate in der Rechtsabteilung eines Unternehmens
im 21. Monat: schriftliches Examen
8 Klausuren; ausführliche Informationen dazu gibt es weiter unten
22.-24. Monat: Wahlstation
Ausbildungsstelle kann sehr frei gewählt werden, Hauptsache die Ausbildung hat annähernd mit was Juristischem zu tun; in dieser Station sind vor allem Auslandsaufenthalte möglich
ca. im 4. Monat nach den Klausuren: mündliche Prüfung
unabhängig von der Stammdienststelle stets beim LJPA in Düsseldorf
Grundsätzlich ist ab der 3. Station auch ein Tausch der Stationen möglich. Unserer Erfahrung nach wird das allerdings von den wenigsten Referendaren gemacht, da sich gerade die Anwaltsstation vor dem Examen dazu eignet zu „tauchen“, das heißt nicht mehr in der Praxis bei einem Anwalt zu arbeiten und sich in dieser Zeit ausschließlich auf das Examen vorzubereiten.