In Berlin schreibt man im schriftlichen Examen 7 Klausuren (2 Zivilrechts-, 2 Strafrechts- und 2 Ö-Rechts-Klausuren sowie 1 Klausur nach Wahl des Kandidaten aus einem der drei Bereiche). Geschrieben werden die Klausuren jeweils am Anfang des 20. Ausbildungsmonats, also im letzten Monat der Rechtsanwaltsstation, und zwar innerhalb von 2 Wochen. Inhaltlich sind in der Regel Urteile oder andere gerichtliche Entscheidungen anzufertigen oder aber aus anwaltlicher Sicht Sachverhalte zu begutachten und den Mandanten daraufhin zu beraten.
Im schriftlichen Examen zugelassen sind 6 Kommentare (Grüneberg, Thomas/Putzo, Fischer, Meyer-Goßner, Kopp/Schenke und Kopp/Ramsauer). Da man auf jeden Fall die neueste Auflage der Kommentare im Examen zur Verfügung haben sollte und die Bücher sehr teuer sind, vermieten wir diese Kommentare an Rechtsreferendare. Unser Angebot für die Berliner Referendare findest Du hier…
Nach der Wahlstation folgt dann im 25. Monat die abschließende mündliche Prüfung. Die Prüfung besteht aus einem Aktenvortrag (sogenannter „berufspraktischer Teil“) mit anschließendem Vertiefungsgespräch, auf dem man sich am Tag selbst in einem separaten Raum vorbereitet, und einem Prüfungsgespräch, welches alle Pflichtfächer und das vom Kandidaten gewählten Wahlfach umfasst und vergleichbar mit der mündlichen Prüfung im ersten Examen ist.