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  Ausgabe 16/2024
Donnerstag, der 18.04.2024
     

 / Niedersachsen / Zivilrechtsstation

Halbzeit :-)

von

Letztes Wochenende war ja das DFB-Pokalfinalspiel und die Fußball-Saison 2011/12 ist nun zu Ende. Bis zum Referendariats-Finale dauert es bei mir zwar noch etwas, aber zur Halbzeitpause der ersten Pflichtstation kann diese Woche schon abgepfiffen werden. 🙂

Urlaubsanträge habe ich auch schon eingereicht und die Bestätigung, dass alles wie beantragt in Ordnung geht, 2 Tage später auch per E-mail erhalten. Mir stehen 26 Urlaubstage pro Ausbildungsjahr (d.h. für mich vom März 2012 bis Ende Februar 2013) zu. Den Urlaub soll man möglichst in den längeren Stationen nehmen und in den kurzen 3-monatigen Stationen (Staatsanwaltschaft und Verwaltungsstation) maximal 10 Tage. Da ich den Urlaub auch nicht verfallen lassen möchte, das Wetter auch immer besser wird und bald auch die Fußball-EM vor der Tür steht (ich liebe diese Atmosphäre wenn sich alles im Biergarten trifft und mitfiebert ;-)) habe ich die Hälfte meiner Urlaubstage für die erste Station verbraucht. Verfallen lassen möchte ich ihn ja auch nicht. Dadurch, dass die Verwaltungsstation bei mir direkt über Weihnachten/Silvester liegt, wo die Behörden ja sowieso geschlossen haben, werde ich in der Verwaltungsstation wohl eh keinen Urlaub nehmen (oder: brauchen 😀 ) und so kann ich die restlichen Urlaubstage oder einen Teil davon dann ggf. in der Staatsanwaltschaftsstation nehmen (ich wollte vielleicht im Herbst eine Woche in den Urlaub fliegen wenn sich spontan etwas findet) und die Urlaubstage sind damit dann auch gut geplant (und über das erste Ausbildungsjahr verteilt) verbraucht. 🙂 Die kommenden Urlaubstage werde ich nicht großartig wegfahren, sondern in meinem Nebenjob arbeiten, hier und da mal Freunde besuchen, der deutschen Nationalmannschaft bei der EM die Daumen drücken und die AG nacharbeiten (aber ganz entspannt).

Die restlichen 2,5 Monate werden glaube ich noch schneller vergehen als die erste Hälfte und das ist schon echt Wahnsinn, denn theoretisch(!) habe ich dann den ganzen Stoff durch, um die zivilrechtlichen Examens-Urteilsklausuren zu schreiben…praktisch ist das allerdings nicht der Fall, da wird noch einiges an Lernarbeit investiert werden müssen. 😉  Wie gesagt habe ich jeweils im Mai und Juni eh etwas Urlaub und laut Ausbildungsplan ist im Monat Juli dann auch gar nicht mehr viel los und darum denke ich, dass die Zeit bis zum Stationsende jetzt auch noch schneller vorbeigehen wird. Wenn sich die Termine nicht mehr verschieben, habe ich im Juli nur noch 2x AG (wovon das eine sogar eine Wiederholungs- und Vertiefungsstunde ist) und dann sind wir mit dem AG-Stoff durch und es gibt Ende Juli die Zeugnisse. Wie viele Verhandlungstermine/Vorbesprechungen anstehen und wie viele Akten mein Richter für mich zur Bearbeitung haben wird, weiß ich zwar noch nicht, aber ich gehe davon aus, dass der Juli mein ruhigster Referendariatsmonat wird…mal gucken ob es sich bewahrheitet. 😉

Die erste Klausur haben wir mittlerweile übrigens korrigiert zurückbekommen. Sie fiel sehr unterschiedlich aus. Durchgefallen ist in unserer Gruppe zwar niemand, aber „ausreichend“ wurde auch verteilt. Mit meiner Note („vollbefriedigend“) bin ich sehr zufrieden. 🙂 Die zweite Klausur haben wir letztens auch schon geschrieben. Ich kann sie aber gar nicht einschätzen. Es war auf jedenfall vom prozessualen Teil her machbarer als die erste Klausur, materiell-rechtlich finde ich die Klausuren insgesamt angenehmer als die im ersten Examen, ich merke aber, dass ich das materielle Recht unbedingt wiederholen muss und in der Klausur habe ich mich glaube ich aufbautechnisch mittendrin und dann bis ans Ende ziemlich verfranzt. Naja, mal abwarten. 🙂

Was die weitere Planung der nächsten Stationen angeht: Von der Anwaltsstation habe ich eine Rückmeldung bekommen, dass meine Bewerbung eingegangen ist. Bei der Verwaltungsstation warte ich auf einen Rückruf der zuständigen Bearbeiterin. Wenn die kommenden Tage nichts passiert, werde ich dort noch einmal erneut anrufen. Ich habe erst noch überlegt, ob ich die Verwaltungsstation nicht in Speyer verbringen soll. Mein Hauptargument dagegen ist jedoch, dass ich mich damit schon festlege die Wahlstation bei einer Verwaltungsbehörde zu absolvieren und somit dann auch den Aktenvortrag im Öffentlichen Recht zu halten. Davon bin ich allerdings nicht so begeistert, da ich den Aktenvortrag – Stand bisher  – doch eher im Zivilrecht halten möchte. Wäre Speyer nicht an die Bedingung, den Aktenvortrag im Öffentlichen Recht zu halten geknüpft, wäre ich sonst echt ganz gerne dahingegangen.

Emily*

Der Artikel wurde am 14. Mai 2012 von veröffentlicht. Emily war Referendarin in Niedersachsen. Sie macht zur Zeit einen LL.M. in Südafrika und berichtet hierüber in den RefNews.