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Das Blog zum Rechtsreferendariat

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  Ausgabe 13/2024
Freitag, der 29.03.2024
     

 / Hessen / Zivilrechtsstation

Dienstantritt – Willkommen in der Beamtenstadt Darmstadt!

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Vorfreudig, aber doch auch etwas verunsichert hatte ich dem ersten Tag des Referendariats entgegen gesehen – was genau wird passieren am 1. Tag? Wie sind wohl die Mitreferendare und die Ausbilder? Und nicht zuletzt, was soll ich anziehen?

Doch schon war es soweit – nachdem ich direkt nach Ankunft am Hauptbahnhof diverse Schönfeldertaschen erspähte, musste ich mich den Menschenströmen zum Mathildenplatz nur anschließen. Ich hatte den richtigen Raum im richtigen Gebäudekomplex fast auf Anhieb gefunden und saß inmitten 40 anderer Referendare (alle business casual gekleidet, so gut wie keiner im Anzug/Kostüm), als uns der Vizepräsident freundlich begrüßte. Nach einer kurzen Vorstellung nutzte er sogleich die Gelegenheit, um unsere Kenntnisse bezüglich des Instanzenzuges, aber auch unsere Geographiekenntnisse zu prüfen – welches Gebiet ist vom LG-Bezirk Darmstadt umfasst und welche Menschen arbeiten wo genau in welcher Einrichtung der Justiz?

Doch was erwartet uns nun? Der Vizepräsident warnte uns einerseits „es ist nicht die Hängematte“, ermunterte uns andererseits zugleich „aber auch nicht das große Schrecken – Referendariat ist das, was Sie daraus machen!“

Was dann folgte, war viel Formalismus. Wir wurden zwar nicht vereidigt, mussten aber dennoch alle einzeln Verschwiegenheitserklärungen ausfüllen und uns zur demokratischen Grundordnung bekennen, was einige Zeit dauerte. Dann aber war es soweit – wir bekamen unsere Ernennungsurkunden ausgehändigt und einen Referendarausweis, der es uns erlaubt, vorbei an den Schlangen vor der Sicherheitskontrolle an den Eingängen der Justizgebäude auf kurzem Weg ins Haus zu kommen!

Direkt im Anschluss begannen dann die Einführungsarbeitsgemeinschaften und wir lernten unseren ersten AG-Leiter kennen. Was soll ich sagen – wir haben Glück gehabt! Wir haben einen sehr sympathischen Richter, der uns zwar mit viel Stoff und vielen Hausaufgaben sehr fordert, aber auch mit Anekdoten und humorvollen Anmerkungen eine sehr angenehme Atmosphäre schafft.

Der Artikel wurde am 9. November 2012 von veröffentlicht. Melli war Referendarin in Hessen.