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  Ausgabe 16/2024
Samstag, der 20.04.2024
     

 / Allgemein / Hamburg

Hamburg: Erhöhung der Zuverdienstmöglichkeit?

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Wie auf der Seite des Personalrats Hamburg zu lesen ist, haben sich die Vertreter der Referendare Anfang Oktober mit dem Justizsenator Dr. Till Steffen getroffen. Eines der Themen, die besprochen wurden, war die Vergütungssituation in der Hansestadt.

Die Referendare in Hamburg werden relativ schlecht bezahlt. Derzeit erhalten sie 900 Euro brutto – nur in Mecklenburg-Vorpommern ist die Unterhaltsbeihilfe geringer. Und das Gehalt Hamburger Referendare relativiert sich noch mehr, wenn man bedenkt, dass Hamburg in Bezug auf Mieten und Lebenshaltungskosten eine der teuersten deutschen Städte ist.

Momentan sieht es mit der Vergütung der Rechtsreferendare laut unseren Infoseiten zum Rechtsreferendariat folgendermaßen aus:

Viele Referendare in Hamburg sind deshalb auf eine Tätigkeit neben dem Referendariat angewiesen. Der Referendarrat hat sich nun dem Justizsenator gegenüber dafür eingesetzt, dass zumindest die Zuverdienstgrenze für Referendare angehoben wird, wenn schon aufgrund der Haushaltslage nicht mit einer Anpassung der Unterhaltsbeihilfe an den Bundesdurchschnitt zu rechnen ist. Denn bislang ist auch diese Zuverdienstmöglichkeit in Hamburg unterdurchschnittlich. So dürfen Referendare in der Hansestadt maximal 500 Euro anrechnungsfrei hinzuverdienen; jeder Euro darüber hinaus wird hälftig mit der Unterhaltsbeihilfe verrechnet. In anderen Ländern verfährt man da großzügiger – auch wenn dann natürlich der Anreiz größer ist, viel neben dem Referendariat zu arbeiten, was sich nachteilig auf die Leistung der Referendare auswirken kann.

Der Justizsenator bestätigte dem Personalrat laut Pressemitteilung, dass über die Anhebung der Zuverdienstgrenze bereits in der Vergangenheit nachgedacht wurde. Zudem sicherte er immerhin zu, eine Umsetzbarkeit dieser Änderung prüfen zu lassen.

Der Artikel wurde am 4. November 2010 von veröffentlicht. Michael ist ein ehemaliger Referendar aus NRW.