Inzwischen sind die Statistiken zur zweiten juristischen Staatsprüfung 2011 veröffentlicht worden. Bundesweit sank die Durchfallquote von 17,5 % auf nunmehr 17,0 %. Gleichzeitig wurden mehr Prädikatsexamina (vollbefriedigend oder besser) vergeben: Diese Quote stieg von 18,2 % auf 19,5 %. Negativ fällt der hohe Anstieg der Durchfallquote in Schleswig-Holstein auf. Positives gibt es in dieser Hinsicht dagegen aus dem Saarland zu berichten. »»»
In Hamburg muss man mit einem „mittelprächtigen Examen“ wieder länger auf einen Referendarplatz warten. Lag die niedrigste Gesamtpunktzahl in den Einstellungsterminen Juni und August 2011 auf dem Minimum von 6,49 Punkten, ist diese Punktzahl in den letzten Durchgängen wieder auf knapp 10 Punkte angestiegen. Die Wartezeit für Kandidaten, die ein ausreichendes 1. Examen haben, beträgt daher momentan knapp 2 Jahre. »»»
In manchen Bundesländern, insbesondere in Niedersachsen und Bayern, muss man im Examen mit einer rechtsgestaltenden Klausur rechnen. Aufgabe ist es dann beispielsweise, für einen Mandanten dessen Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu überprüfen und neue Formulierungen vorzuschlagen.
Im GPA-Bezirk wurde bislang ausgeschlossen, dass solche Kautelarklausuren bis Mitte 2012 im Examen laufen. Dieser Ausschluss gilt nun bis 2014. »»»

Morgen findet eine interessante Veranstaltung statt, die der Referendarrat Schleswig-Holstein organisiert hat. Die Veranstaltung mit dem Titel „Referendariat… und was danach?“ beschäftigt sich und informiert über die aktuellen Arbeitsmarktchancen für Juristen. Los gehts am 24.02.2011 um 16 Uhr im LG Kiel (Saal 225). Verschiedene Gäste stellen sowohl den Rechtsanwaltsberuf als auch den öffentliche Dienst und insbesondere die Tätigkeit im Justizdienst vor. »»»
Im Mai fand die Jahreskonferenz der Prüfungsamtspräsidenten statt. Eines der wichtigen Themen war dort die Frage, ob bzw. wann die Länder – möglicherweise sogar einheitlich – mit der Einführung von Klausuren mit rechtsgestaltendem Schwerpunkt beginnen. Bislang sind die Länder in dieser Hinsicht eher zurückhaltend. Obwohl schon seit mehreren Jahren über diesen Klausurtyp gesprochen wird und dieser auch schon – zumindest am Rande – Bestandteil der Referendarausbildung ist, stellen momentan nur Niedersachsen und Bayern regelmäßig Kautelarklausuren.
Die Präsidentin des Gemeinsamen Prüfungsamtes der Länder Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein hat nun über die Ergebnisse der Konferenz berichtet. »»»
Noch bis zum 28. Mai können die Referendare und Referendarinnen in Schleswig-Holstein ihre Stimme für den neuen Personalrat 2010/2011 abgeben! Zur Wahl gestellt haben sich insgesamt 24 Bewerber – Sorgen um ausreichend Nachfolger muss sich der Personalrat in Schleswig-Holstein anders als in anderen Bundesländern offenbar nicht machen.
Auf der Internetseite des Referendarrats ist ein Dokument abrufbar, in dem sich alle Kandidaten und Kandidatinnen vorstellen. Wahlberechtigte Referendare können sich so gut informieren und anschließend Wählen gehen…
Eine Besonderheit im zweiten Examen sind Klausuren mit rechtsgestaltender Aufgabenstellung – die sogenannten Kautelarklausuren. Aufgabe einer solchen Klausur ist es regelmäßig, den Mandanten zu beraten und beispielsweise für diesen einen Vertragsentwurf zu fertigen oder Allgemeine Geschäftsbedingungen zu erstellen.
Das einzige Bundesland, das regelmäßig seine Referendare mit Kautelarklausuren quält, ist Niedersachsen. Auch im April lief offenbar eine rechtsgestaltende Aufgabe, wie sich aus einem Beitrag im Forum von Juraexamen.com ergibt. Was genauer Gegenstand dieser Klausur war, kann man aber aus diesem Beitrag leider nicht erschließen.
Keine Kautelarklausuren im GPA-Bezirk
Schonfrist haben dieses Jahr die Referendare in Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein bekommen. Zwar waren dort zunächst Kautelarklausuren ab dem Durchgang April 2010 angekündigt worden. Ende letzten Jahres hat dann aber das Gemeinsame Prüfungsamt auf seiner Seite veröffentlicht, dass auf die Einführung von Arbeiten mit rechtsgestaltendem Schwerpunkt vorerst verzichtet werden soll.
Interessant in diesem Zusammenhang die Begründung des GPA: Zum einen sei es nicht ganz gelungen, in allen Vertragsländern für eine gleichmäßige Vorbereitung der Referendarinnen und Referendare im Hinblick auf diesen neuen Klausurentyp zu sorgen. Zum anderen habe sich diese Form der Klausur entgegen den Erwartungen des Gemeinsamen Prüfungsamtes im Bundesgebiet noch nicht ausreichend durchgesetzt; die überwiegende Zahl der Prüfungsämter Deutschlands wolle zurzeit von der Stellung derartige Aufgaben absehen.
Grundsätzliche Entscheidung der Länder im Mai 2010
Die Entscheidung des GPA gilt zunächst für das Jahr 2010. Referendare, die also bis Dezember dieses Jahres ins schriftliche Examen starten, brauchen sich nicht auf diesen Klausurtyp vorbereiten. Interessant ist auch der Hinweis des GPA, dass das weitere Vorgehen bezüglich der rechtsgestaltenden Klausuren von der Diskussion auf der Jahreskonferenz der Prüfungsamtspräsidenten im Mai 2010 abhänge. Auf dieser Konferenz könnte es zu einer einheitlichen Entscheidung aller Länder kommen, ob zukünftig Kautelarklausuren gestellt werden oder nicht.
Das GPA zeichnet aber auch einen Mittelweg auf, der gegangen werden könnte: Denkbar sei es, zwar auf reine Kautelarklausuren zu verzichten, dann aber gestaltende Zusatzfragen bei Klausuren zu stellen und/oder im Rahmen des Aktenvortrags vermehrt rechtsgestaltende Aufgaben auszugeben.
Sollte es Neuigkeiten zu dem Thema „Kautelarklausuren“ geben, werden wir Euch natürlich hier im RefBlog darüber informieren!
Die arko GmbH hat uns gebeten, auf ihr Ausbildungsangebot für Referendare aufmerksam zu machen. Und dem kommen wir natürlich gerne nach. Da das Unternehmen seinen Sitz in Wahlstedt hat, ist die Ausschreibung insbesondere für Referendare aus Schleswig-Holstein und Hamburg interessant!
Rechtsreferendare haben die Möglichkeit, ihre Wahlstation in der „Rechts- Expansions- und Franchiseabteilung“ des Unternehmens zu absolvieren. Gesucht werden laufend
engagierte Referendarinnen und Referendare mit breit gefächerten Rechtskenntnissen und Verständnis für wirtschaftliche Betrachtungen und Zusammenhänge.
Der Aufgabenbereich umfasst natürlich vor allem das Vertragswesen. Darüber hinaus zählt zu den Tätigkeiten:
- die Vorbereitung, Erstellung und Verwaltung von Miet-, Untermiet-, Franchise- und Dienstleistungsverträgen sowie deren Nachträge,
- Bearbeitung von Mängel- und Schadensfällen,
- Prüfung der wettbewerbsrechtlichen Zulässigkeit von bestimmten Marketingmaßnahmen,
- gerichtliche sowie außergerichtliche Korrespondenz in Miet- und Franchiseangelegenheiten,
- Bearbeitung von Fristenkontrollen und Wiedervorlagen,
- Überwachung und Kontrolle der eingetragenen Marken.
Wer Interesse hat, findet die vollständige Ausschreibung – inklusive Angaben zum Ansprechpartner für Bewerbungen – auf dieser Seite der arko GmbH…
Viele weitere interessante Angebote findest Du beim Stationsradar – dem Portal für Stationsangebote, Nebenjobs und Veranstaltungen für Referendare!
Bei der Überarbeitung unserer Infoseiten zum Referendariat haben wir festgestellt, dass zumindest die Referendare aus Schleswig-Holstein sich seit August über mehr Geld freuen dürfen. Dort stieg die Unterhaltsbeihilfe von zuletzt 911,57 Euro auf nun 971,57 Euro.
In den anderen Bundesländern gab es seit der letzten Auktualisierung keine Erhöhung der Unterlatsbeihilfe. Eine Übersicht über die Höhe der Referendarsgehälter in den Ländern findest Du hier (Stand: September 2009).
Auf der Homepage des Referendarrats Schleswig-Holstein wurde Ende Mai das offizielle Ergebnis der Personalratswahlen bekannt gegeben. Die Liste der neuen Interessenvertreter kann hier online eingesehen werden. Ob bereits auch eine neue 1. Vorsitzende bzw. ein neurer 1. Vorsitzender bestimmt wurde, wurde allerdings nicht bekannt gegeben.
Ebenfalls auf der Seite des Referendarrats Schleswig-Holstein gibt es eine umfangreiche Übersicht zu den Aufgaben und zur Arbeit des Personalrates.