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  Ausgabe 13/2024
Freitag, der 29.03.2024
     

 / Rezension / Zivilrechtsstation

Stoffregen – Die zivilrechtliche Assessorklausur

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Zur Vorbereitung auf das Assessorexamen reicht die praktische Ausbildung z.B. bei Gericht und der Besuch der Arbeitsgemeinschaft nicht aus. Wie auch beim Referendarexamen kommt es auf die Übung bei den schriftlichen Klausuren an. Vermehrt greifen Rechtsreferendare daher zu Klausurenkursen, Übungsbüchern und Skripten.

Eines der beliebtesten Bücher ist „Die zivilrechtliche Assessorklausur“ von Ralf Stoffregen. Der Autor ist Richter am Amtsgericht und hat langjährige Erfahrungen als Leiter von Referendararbeitsgemeinschaften und Repetitor. Hierzu kann man sagen, dass sich dies im Skript durchaus widerspiegelt. Der Autor erklärt gut und lässt keine Fragen offen, die sich beim Durcharbeiten stellen. Alle Ausführungen sind verständlich, sodass es eine solide Grundlage für die Examensvorbereitung in Bezug auf juristische Arbeitsweise darstellt.

In dem Skript wird die Technik zur Erarbeitung der zivilrechtlichen Examensklausuren erläutert. Basis des Werks ist die Klausursituation selber, was besonders hilfreich für den Leser ist. So ist zum Beispiel auf Seite 3 des Skripts eine typische Aufgabenstellung im Assessorexamen abgebildet. Der Bearbeitervermerk ist für Referendare eine völlig neue Aufgabenstellung, da man sich bisher zumeist nur mit dem materiellen Recht befasst hat. Die neue prozessuale Einkleidung muss auch anhand der neuen Bearbeitervermerke zunächst einmal erfasst werden können.

Zu Beginn werden die Grundlagen der Arbeitsmethodik dargestellt (S. 1-20). Anschließend werden die einzelnen gerichtlichen Entscheidungen ausführlich thematisiert. Insbesondere die praxisnahe Gliederung, an die sich die Referendare erst einmal gewöhnen müssen, ist hier von Vorteil. Das Urteil beispielsweise wird nach dem korrekten Ablauf behandelt und man kann die Stationen der Klausuraufgabe abarbeiten. Zum Nachvollziehen und anschließendem Einüben sind ein Musterurteil und ein Musterbeschluss angefügt. Zu kritisieren ist hier, dass die Materie recht einfach ist und es zusätzlich anderweitiger Übungsaufgaben bedarf.

Im dritten Teil werden die einzelnen Anwaltsaufgaben behandelt. Besonders hervorzuheben ist allerdings der vierte Teil, in dem examenstypische Klausuraufgaben vorgestellt werden. Dies stellt sachgerechterweise auch den größten Abschnitt im Skript dar. Hier finden sich alle nötigen Informationen zu den zivilprozessualen Besonderheiten, auf die es im Assessorexamen ankommt.

Die Darstellung ist wie bei anderen Alpmann-Schmidt-Skripten sehr übersichtlich und gut strukturiert. Viele Hervorhebungen wichtiger Informationen machen die Arbeit mit dem Skript sehr einfach.

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Erwähnt werden sollte an dieser Stelle auch, dass das Buch auch in Bezug auf die Kommentararbeit auf die Referendare eingeht. An vielen Stellen finden sich Tipps zum Umgang mit den zu verwendenden Kommentaren. Auch diese Arbeit ist nicht unbedingt geübt, sodass die entsprechenden Hinweise sehr hilfreich sind.

Fazit: Da es sich aber eben um ein Skript und nicht um ein Lehrbuch handelt, erklärt es sich von selbst, dass die Ausführungen nicht immer tiefgehend sind auch nicht sein können. Dennoch kann man anhand des Werks die Grundlagen der juristischen Arbeitsmethode im zivilrechtlichen Assessorexamen wiederholen. Positiv zu nennen sind insgesamt die vielen Formulierungsbeispiele, die man bei der Arbeit am Gericht braucht. So kann man immer wieder nachsehen, wie man einen bestimmten Abschnitt verfassen kann. Alleine reicht das Werk aber nicht aus. Daneben sollte man einen Klausurenkurs machen oder mit einem Klausurenkurs-Buch arbeiten, da es nur wenig Übungsaufgaben enthält.

Das Skript ist bei Alpmann-Schmidt erschienen und im Referendarbuchladen erhältlich. [RefN]

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