RefNews

Das Blog zum Rechtsreferendariat

KOMMENTARE MIETEN STATT KAUFEN
  • RefNews - Der Blog von und für Rechtsreferendare


REFERENDARIATNEWS
REFNEWS
  Ausgabe 30/2024
Samstag, der 27.07.2024
     

 / Ausland / Wahlstation

Referendariat bei einer Botschaft

von

Die Legal Tribune Online hat in einem lesenswerten Artikel über die Tätigkeit als Referendar in einer Botschaft und insbesondere auch über das zuvor zu durchlaufende Bewerbungsverfahren berichtet. Im Regelfall hat man sowohl in der Verwaltungs- als auch in der Wahlstation die Möglichkeit, sich einer deutschen Botschaft zuweisen zu lassen. Gerade für diejenigen, die eine Karriere im Auswärtigen Amt anstreben eine besonders gute Gelegenheit, den Beruf des Diplomaten im Rahmen des Referendariats kennenzulernen. Zudem ist eine Station bei einer Botschaft offenbar hilfreich für das spätere Bewerbungsverfahren für den diplomatischen Dienst. So soll die Anzahl an Volljuristen, die eine Ausbildungsstation abgeleistet haben, bei den Einstellungen in den höheren Auswärtigen Dienst relativ hoch sein.

Voraussetzung für eine Bewerbung

Offiziell vorausgesetzt wird für eine Bewerbung als Referendar lediglich ein bestandenes 1. Examen, eine Mindestnote soll es dagegen grundsätzlich nicht geben. Dennoch wird im Rahmen des Auswahlverfahrens auch auf die Note geschaut. Darüber hinaus zählen Fremdsprachenkenntnisse und Auslandserfahrung.

Im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen zum Beispiel in Ägypten und Libyen ist auch der Hinweis beruhigend, dass Referendare nur in Ländern eingesetzt werden, die zum Zeitpunkt der Planung als unproblematisch eingestuft werden. Ändert sich die Lage während des Aufenthalts, kommt eine kurzfristige Änderung des Einsatzortes in Betracht.

Flexibilität erwünscht

Nicht wirklich überraschend ist, dass es deutlich mehr Bewerber als verfügbare Stellen gibt. Man sollte daher seine Bewerbung, die mindestens sieben Monate vor dem gewünschten Termin vorliegen muss, gleich mehrere Orte angeben, an denen man eingesetzt werden möchte. Wichtig sind in diesem Zusammenhang aber sehr gute Kenntnisse der Sprache vor Ort. Dementsprechend ist es sicherlich hilfreich, wenn man sich nicht nur auf englischsprachige Länder bewirbt. Aus unserer eigenen Erfahrung wissen wir, dass Referendaren gegebenenfalls auch Einsatzorte angeboten werden, die gar nicht in der Bewerbung angegeben waren. Man muss also – wie auch später im Job als Diplomat – örtlich flexibel sein.

Späterer Berufsalltag

Im LTO-Artikel wird auch über die Tätigkeit von ehemaligen Referendaren, die nun im diplomatischen Dienst tätig sind, berichtet. Nicht nur in dieser Hinsicht ein sehr lesenswerter Artikel! [RefN]

Der Artikel wurde am 23. April 2024 von veröffentlicht. Michael ist ein ehemaliger Referendar aus NRW.