In der Affäre um verkaufte Sachverhalte und Lösungen im 2. Examen in Niedersachsen werden nun laut Göttinger Tageblatt die Examina von 101 Richtern und Staatsanwälten in Niedersachsen untersucht. Diese hatten offenbar ihr Examen in der Zeit bestanden, in der der Richter Kandidaten des 2. Staatsexamens den Kauf angeboten hat; sie könnten demnach potentiell zu den Käufern der Klausuren gehören.
Wie bereits vorgestern bekannt wurde, war der Richter durch Zufall auf mögliche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft aufmerksam geworden. Laut FAZ rief eine Referendarin im Justizministerium an und berichtete von einem entsprechenden Angebot, die Klausuren samt Lösungen kaufen zu können. Bei diesem Anruf im Justizministerium soll der Richter anwesend gewesen sein und so von drohenden Ermittlungen gewarnt worden sein.