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  Ausgabe 22/2025
Donnerstag, der 29.05.2025
     

 / Allgemein / Hamburg / Schleswig-Holstein

Referendar aus Vorbereitungsdienst entlassen

von

Der Vorwurf ist skurril: Ein Jurastudent, der noch bis vor kurzem Referendar war, soll eine als Wecker getarnte Mini-Kamera in den Prüfungsraum geschmuggelt und zumindest eine mündliche Prüfung mitgefilmt haben.

Derzeit steht er vor dem AG in Hamburg vor Gericht. Der strafrechtliche Vorwurf: Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes gemäß § 201 StGB.

Wie LTO und Hamburger Morgenpost berichten, soll der Student im Justizprüfungsamt Hamburg eine „Spy Clock“ – einen mit Kamera ausgerüsteten Wecker – aufgestellt haben und zwar in dem Raum, in dem mündliche Prüfungen abgehalten werden. Der Angeklagte bestreitet die Tat. Er habe die Spy Clock vielmehr einem Freund geliehen, dessen genauer Name ihm jedoch nicht bekannt sei. Dieser habe ihm später mitgeteilt, dass er die Spy Clock nun im Justizprüfungsamt wieder abholen könne. Bei der Abholung riefen Mitarbeiter des JPA dann aber die Polizei.

Zwischenzeitlich hatte sich der Angeklagte in Hamburg um einen Referendarplatz beworben. Seine Bewerbung wurde allerdings mit Hinweis auf das Strafverfahren abgelehnt. Daraufhin bewarb sich der Jurist in Schleswig-Holstein um einen Referendarplatz – offenbar ohne Hinweis auf das laufende Verfahren. Als nun das Land von den Ermittlungen Kenntnis erlangte, entließ man den zwischenzeitlichen Referendar aus dem Vorbereitungsdienst. Gegen diese Entlassung hat der Angeklagte laut Hamburger Morgenpost Klage eingereicht.

Der Artikel wurde am 2. Mai 2014 von veröffentlicht. Michael ist ein ehemaliger Referendar aus NRW.