Drei Monate sind bisher seit April, der Beginn des Referendariats für mich, vergangen und die ersten Hürden sind genommen. Der Einführungslehrgang (der sich wohl nicht von anderen Bundesländern unterscheidet; siehe der Beitrag von Melli), die ersten Wochen mit dem Ausbilder und die Planung der AG-Fahrt.
Leider gibt es in meinem Durchlauf zu viele Referendare am LG Mannheim, weswegen zwei Arbeitsgemeinschaften gebildet werden mussten. Dies hat zwar den Vorteil der deutlich kleineren AG, die, dem Klischee entsprechend, in der Tat einem mehr bringen als voll besetzte AGs (Hallo unnütz ausgegebenes Geld fürs Rep!) aber auf der anderen Seite kennt man die Leute der anderen AG kaum. Abgesehen von dem allerersten Tag und einem Cocktail-Abend während des Einführungslehrgangs hat man sich seitdem nie wieder gesehen. Dies führte dann wohl auch zu der separaten Planung der beiden AGs bezüglich der AG-Fahrt. Schade eigentlich…Trotz allem überwiegt natürlich die Vorfreude auf Prag!
Die ersten Akten wurden mittlerweile auch bearbeitet. Gelegentlich werden mir vom Ausbilder im persönlichen Gespräch auch bestimmte rechtliche Fragen gestellt. Dies ist immer sehr heikel wenn man sich der Antwort nicht sicher ist. Sagt man lieber etwas und riskiert etwas falsches zu sagen oder gibt man sich lieber wissbegierig und fragt nach der Antwort. Hier keine Scheu, meistens ist die gedachte Antwort durchaus richtig und kann dann auch (zumindest nehme ich das an) für Pluspunkte beim Ausbilder sorgen.
Generell kann ich mich in dieserlei Hinsicht überhaupt nicht beschweren. Ich kann mir nur vollste Zufriedenheit mit meinem Ausbilder bescheinigen. Die mündliche Prüfung des Verbesserungsversuch kann durchaus sehr lästig sein, weil diese 3 Monate nach Beginn des Referendariats ist und man sich dann erneut in die tiefsten Streitstände des ersten Examens einarbeiten muss aber wohl ein notwendiges Übel (für manche). Mein Ausbilder hat mir hier aufgrund der Terminfülle mit Lernen, AG-Teilnahmen und plötzlichem Todesfall in der Familie doch mehr als genügend Freiraum gegeben hat. Ein guter Ausbilder bewirkt Wunder für die gescholtene Seele des Referendaren…