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  Ausgabe 19/2025
Montag, der 05.05.2025
     

 / Niedersachsen / Vor dem Referendariat

Alles auf Neuanfang

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Nachdem ich kurz vor Weihnachten meine mündliche Prüfung erfolgreich beendet hatte, hieß es für mich Zelte abbrechen. Mein Studium habe ich in Sachsen-Anhalt absolviert, für den Referendardienst war für mich aber von Anfang an klar, dass es heißt : back to the roots (Niedersachsen). Also begann das neue Jahr für mich gleich mit Bewerbungen, Wohnung kündigen, Kartons packen und eine neue Wohnung suchen.

Als dann endlich das Examen in meinem Briefkasten lag, wurde gleich die Bewerbung fertig gemacht und abgeschickt. Da ich mich vorher ein wenig im Internet umgesehen hatte, glaubte ich, dass es bei meinem Wunsch-Gerichtsbezirk wohl nur sehr selten Wartezeiten gibt. Von daher bewarb ich mich auch wirklich nur dort.

Ich hatte meinem Studienort schon längst den Rücken gekehrt, als ich Post vom OLG bekam. Eine ABSAGE!  Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Vor allem hatte ich schon mutig das Gehalt für die neue Wohnung mit eingerechnet. Zwar hat man in Niedersachsen das Glück, dass man vielleicht nur ein viertel Jahr überrücken muss (und nicht wie in anderen Bundesländern gleich ein halbes Jahr) aber dennoch musste auf einmal Plan B her.

Nachdem der erste Schock verarbeitet war, kamen wir auf die Idee, ob ich es nicht mit einem Härteantrag versuchen sollte. Schlimmer konnte es eh nicht mehr werden. Schließlich muss ich ja nun eine neue Wohnung finanzieren und wie schnell man einen Nebenjob findet, kennt die Masse wohl aus dem Studium. Zudem liegt bei mir zwischen dem ersten Examen und dem Referendariat bereits jetzt schon ein halbes Jahr. Gesagt, getan. Jetzt hieß es Daumen drücken. Zum Glück ließ man mich nicht zu lange im Ungewissen und meinem Härteantrag wurde glücklicherweise zugestimmt. Mir fiel ein riesen Stein vom Herzen. Ich kann somit nur wirklich jeden ermutigen, dass man die Möglichkeit eines Härteantrags nutzen sollte, wenn man sie hat. Mehr als eine Absage kann nicht kommen.  

In den darauffolgenden Tagen hieß es dann noch die fehlenden Unterlagen an das OLG zu schicken.

Zur Zeit warte ich noch auf Post, die mir verrät, wo ich meine AG habe und wer mein/e Einzelausbilder/-in in der Zivilstation ist. Ich bin gespannt und widme mich wieder täglich ein bisschen der Juristerei, sodass es ab dem 02.06. nicht ganz so hart wird ;o)

Wie es mir in den nächsten 1 ½ – 2 Jahren in einer neuen Stadt, mit neuen Leuten und der neuen Aufgabe ergeht, werde ich fleißig mitteilen :o) 

Der Artikel wurde am 13. Mai 2014 von veröffentlicht. Claudia war Referendarin in Niedersachsen.