In dem Fall der verkauften Examenssachverhalte in Niedersachsen ist nach dem Richter, der die Klausursachverhalte inklusive Lösungen verkaufte, nun auch der erste Käufer verurteilt worden. Vor dem Amtsgericht Celle wurde der Jurist wegen Bestechung schuldig gesprochen und zu sieben Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Das Celler Amtsgericht sah es als erwiesen an, dass er drei Lösungsskizzen für 10.000 Euro gekauft hatte. Es sei das sogenannte „Basispaket mit Bestehens-Garantie“ für die zweite Staatsprüfung gewesen.
Wie der NDR online berichtet, hatte der 39-jährige Mann schon im Vorfeld des Prozesses ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Er leide unter psychosomatischen Störungen, habe wegen der Prüfungsangst große Schmerzen gehabt und deshalb starke Medikamente einnehmen müssen.
Dies war allerdings erst der erste Prozess von insgesamt zwölf Verfahren. Elf ehemalige Referendare werden sich in den nächsten Wochen noch zu verantworten haben.