Das Institut für Anwalts- und Notarrecht der Universität Bielefeld bietet in diesem Monat gleich zwei interessante Infoveranstaltungen für (angehende) Rechtsreferendare an. Für alle, die sich am Ende ihres Studiums befinden und demnächst mit dem Referendariat beginnen wollen bzw. gerade ins Referendariat gestartet sind, ist die Veranstaltung am 29.06.2011 zu empfehlen. Zusammen mit der Ausbildungsleiterin am OLG Hamm, Frau RiOLG Kroll, informiert das Institut über den Ablauf, die Gestaltung und Planung des Rechtsreferendariats. »»»
Letzte Woche hatten wir euch das Ranking zu den Durchfallquoten im zweiten Staatsexamen 2009 präsentiert. Heute gibts die Liste, in welchem Bundesland die meisten Prädikatsexamina (VB und besser) im zweiten Examen vergeben wurden bzw. werden.
Weiterhin ganz oben ist Hamburg. Dort stieg die Quote nochmals an. Am wenigsten Prädikatsexamina werden in Sachsen-Anhalt und MV vergeben. »»»
Ende März sind die Zahlen zum zweiten Examen aus dem Jahr 2009 veröffentlicht worden. Die durchschnittliche Durchfallquote hat sich im Vergleich zu 2008 nochmals verringert. Sie sank von 16,7 % auf nunmehr 16,0 %.
Es gibt aber auch überraschende Entwicklungen: So ist auf einmal NRW auf Platz 2 des Rankings zu finden; und die wenigsten Durchfaller gibt es in Baden-Württemberg! Im Einzelnen: »»»

Seit Anfang April erhalten die Referendare in Baden-Württemberg mehr Gehalt. Die Unterhaltsbeihilfe stieg auf 1024,18 €. Zudem erhalten Rechtsreferendare gegebenenfalls einen Familienzuschlag sowie – was in vielen anderen Ländern nicht (mehr) der Fall ist – vermögenswirksame Leistungen.
Referendare in Baden-Württemberg werden nach der Erhöhung nun im Vergleich zu den anderen Ländern immerhin am fünftbesten bezahlt.
Wer sein Referendariat an einem der drei Landgerichte des OLG-Bezirks Köln verbringen möchte, muss zurzeit nur eine eher geringe Wartezeit in Kauf nehmen. Vergingen bisher zwischen Eingang der Bewerbung und tatsächlichem Einstieg ins Referendariat ca. 8 Monate, ist die Wartezeit nun offenbar auf 4 Monate zurückgegangen. Damit muss man für eine Stelle beim OLG Köln nur noch geringfügig länger warten als in den OLG-Bezirken Hamm und Düsseldorf. »»»
„Hallo, ich habe mich extra angemeldet, um dir vom Referendariat in Brandenburg abzuraten.“ – So beginnt ein Thread im Jurawelt-Forum!
Schon erstaunlich, wenn sich jemand auf die Frage eines anderen, ob er für das Referendariat nach Brandenburg gehen soll, im Forum anmeldet, um diesem davon abzuraten. 🙂 Natürlich ist man dann gespannt darauf, was denn so schlimm an der Ausbildung in dem Bundesland ist. »»»
Kürzlich teilte uns ein Referendar am LG Aschaffenburg mit, dass es die Stammdienststelle Aschaffenburg künftig nicht mehr geben wird. Die Arbeitsgemeinschaft, die zum 01.10.2010 begonnen hat, wird zunächst die letzte sein, die noch an diesem Landgericht ausgebildet wird.
Damit zeigen sich auch in Bayern gravierende Probleme mit der Bewerberanzahl bei kleineren Landgerichten. »»»
Auf den Homepages des OLG Hamm und des OLG Düsseldorf sind wieder Restplätze eingestellt worden. Für alle Bewerber, die sowohl zeitlich als auch örtlich flexibel sind, eine gute Gelegenheit, früher ohne Einhaltung der normalen Wartezeiten ins Referendariat zu starten.
Im Angebot sind diesmal: 5 Plätze am LG Kleve und 6 Plätze am LG Duisburg zum März 2011 sowie Restplätze am LG Dortmund und LG Essen zum April 2011. »»»
…hat offenbar der Diplomjurist Andi S., über den wir bereits in der Vergangenheit hier im RefBlog berichtet hatten. Der Jurist, der sich um einen Referendariatsplatz beim OLG Naumburg beworben hat, ist nun laut „Volksstimme“ vor dem LG Magdeburg wegen gewerbsmäßigem Betrugs in 39 Fällen sowie wegen Betrugversuchs in weiteren 9 Fällen verurteilt worden. Es bleibt noch die Revision möglich, die – passender Weise – beim OLG Naumburg stattfinden wird! »»»
Zugegeben, als ich zum ersten mal vom LG Mosbach hörte, musste ich zunächst mal auf die Landkarte gucken, wo das überhaupt liegt (für genauso unwissende wie mich: zwischen Frankfurt und Stuttgart). Hier werden 2x jährlich Referendare eingestellt, zum 01. April und zum 01. Oktober. Und natürlich handelt es sich um ein kleines Landgericht in einem 25.000 Seelen-Städtchen, was nicht gerade dem Trend entspricht, das Referendariat in einer Metropole anzutreten. »»»