In unserer Reihe „Wer war eigentlich…“ befassen wir uns heute mit dem Leben und dem Werk von Carl Friedrich Sartorius, dem Namensgeber des zweitwichtigsten „Ziegels“ in unserer Heimbibliothek. Sartorius wurde 1865 in Bayreuth geboren und studierte die Rechtswissenschaften in Erlangen, München und Berlin. Es folgte die Promotion in Erlangen zum Thema „Die religiöse Erziehung der Kinder aus gemischten Ehen nach bayrischem Recht“. Danach schloss sich die Habilitation („Die staatliche Verwaltungsgerichtsbarkeit auf dem Gebiete des Kirchenrechts“) in Bonn an, hier wirkte er bis 1895 auch als Privatdozent. Anschließend zog es ihn nach Marburg und Greifswald, vom sesshaft werden wollte er also offenbar nichts wissen. 1906 berief die Universität Greifswald Sartorius zum Rektor, aber auch das konnte ihn nicht halten und bereits 1908 wechselte er zur Universität Tübingen. Hier schien er nun sein Glück gefunden zu haben und hatte bis zu seinem Tod im Jahre 1933 verschiedene Ämter inne, beispielsweise in der Ersten Kammer der württembergischen Landstände und im württembergischen Staatsgerichtshof.
Während der Zeit in Greifswald erschien auch das Werk, dass seinen Namen für immer fest im Gedächtnis sämtlicher Juristen verankerte: Der „Sartorius“ oder auch „Verfassungs- und Verwaltungsgesetze“.
[Quelle des Bildes: http://www.studion.uni-tuebingen.de] [RefN]