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  Ausgabe 18/2025
Freitag, der 02.05.2025
     

 / NRW / Zivilrechtsstation

Referendariat am LG Dortmund / Der erste Tag

von

Die erste große Hürde ist geschafft!

Kaum sind die Feierlichkeiten abgeklungen stellen sich schon die nächsten Fragen. Wo mache ich mein Referendariat? und was erwartet mich dort? Wo jemand sein Referendariat ableisten möchte, bleibt jedem mehr oder weniger selbst überlassen. Ich zu meinem Teil habe Dortmund vor allem deshalb gewählt, weil ich in Dortmund wohne.

Ist die Wahl erstmal getroffen, die Bewerbung verschickt und sämtliche Formalitäten (meistens in dreifacher Ausführung) geklärt, bleibt die große Frage: Was wird mich erwarten und wie bereite ich mich darauf vor?

Vorbereitung auf das Referendariat!

Manche sagen, bloß keine Lehrbücher kaufen und auch bloß nichts nachlesen. Einfach entspannen und abwarten. Ich denke das liegt vor allem daran, wie weit die mündliche Prüfung zurück liegt. Es ist bedauerlich festzustellen, wie unglaublich schnell das erlernte Wissen wieder verschwindet. Jeder der das Latinum gemacht hat wird wissen wovon ich rede 😉

In der AG jedenfalls, wird ein umfängliches Wissen des materiellen Rechts vorausgesetzt und nicht neu gelernt. Die AG Leiter gehen zurecht davon aus, dass sie zu Juristen sprechen, die stellenweise tiefer im Stoff drin sind, als sie selbst. Wenn man also etwas Zeit hat, schadet es sicher nicht, wenn man sich das eine oder andere juristische Konstrukt vergegenwärtigt. Empfehlen würde ich auf jeden Fall einen Blick in die Skripte zur ZPO.

Der erste Tag

Der erste Tag steht an. Formal heißt es,  Einführung und Aushändigung der Ernennungsurkunde. Wir sollten uns um 10:00 Uhr in unserem AG Raum einfinden. Da es beim LG Dortmund leider keine Ref-Ausweise gibt, sollte man immer mindestens 10 Min. für die Warteschlange am Eingang einplanen (safety first). Am AG Raum angekommen, wurden uns Plätze durch unsere Personalakte zugewiesen, die bereits auf uns gewartet haben.

Neben unserer Akte gab es noch einige Informationsblätter mit denen man sich die Zeit bis zum offiziellen Auftakt vertreiben konnte. Irgendwann trafen dann auch die sehr netten Damen vom Referendariats-Büro ein und stellten sich uns vor. In entspannter Atmosphäre gingen wir Formalitäten unserer Personalakte durch und erhielten erste Einblicke in das, was uns in den nächsten zwei Jahren erwarten wird. Später kam dann jener Richter (in Vertretung für unsere Präsidentin) zu uns, der für die Personalangelegenheiten der Referendare zuständig ist und hatte noch weitere Formalitäten im Gepäck. Nachdem wir diese (Gelöbnis, Verschwiegenheit etc.) abgearbeitet haben, hat er uns feierlich in den Rang eines Referendars / einer Referendarin erhoben. Und damit waren wir auch schon für den ersten Tag entlassen.

Tipp´s zum ersten Tag

1. Kleidung: Anzüge oder Kostüme sind sicherlich nicht falsch aber dennoch so verfehlt wie weiße Turnschuhe und kaputte Jeans. Zu empfehlen ist eine gehobene Freizeitkleidung.

2. Möchte man in der Personalakte seinen akademischen Grad stehen haben (DiplomjuristIn, sofern dazu ernannt) sollte man am  ersten Tag gleich seine Urkunde mitbringen, damit das auch sofort erledigt werden kann.

Der weitere Verlauf…

Am darauf folgenden Tag lernten wir unseren AG Leiter kennen und nach einer typischen pädagogisch empfohlenen Kennen-Lern-Phase inkl. Rundgang fingen wir auch sofort mit dem Stoff an.

Der Artikel wurde am 17. Februar 2014 von veröffentlicht. Marcus war Referendar am LG Dortmund in Nordrhein-Westfalen.