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  Ausgabe 17/2025
Freitag, der 25.04.2025
     

 / Nach dem Referendariat

Ursachen für den Rückgang von Rechtsanwälten

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Wir berichteten ja schon einige Male über den Mangel von Volljuristen. Matthias Kilian, Direktor des Soldan Instituts, macht nun auf einen leichten Rückgang von Rechtsanwälten aufmerksam. So berichtet er, dass es Anfang 2017 0,2% weniger Anwälte als 2016 gab. Das sind 330 Anwälte weniger.

Diese Entwicklung ist laut Kilian auf einige Ursachen zurückzuführen.

a. Es gehen mehr Anwälte in den Ruhestand, als junge Volljuristen nachkommen.

b. Es gibt derzeit zwar 110.000 Jurastudenten in Deutschland, jedoch absolvieren nicht alle die zweite juristische Staatsprüfung. So fehlt die Qualifikation zum Richteramt beziehungsweise die Zulassung als Rechtsanwalt. Mit 20.000 Studenten an Fachhochschulen und Wirtschaftsjuristen ist seit den letzten 15 Jahren diese Sparte gewachsen.

c. Ein weiterer Punkt ist die Digitalisierung der Rechtsberatungsbranche. Legal Tech kann nicht nur als Chance, sondern auch als Gefährdung des Berufsstandes gesehen werden. „Als Bedrohung werden hier vor allem Plattformen gesehen, über die überwiegend Verbraucher Alltagskonflikte schnell und günstig beilegen können.“, sagt Kilian.

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d. Schließlich sind auch Unternehmensjuristen ein Faktor. 2016 gab es 957 Erstzulassungen für den neugeschaffenen Syndikus-Rechtsanwalt. Doch Kilian schätzt eine deutlich höhere Zahl von Unternehmensjuristen, die schon vor dem BGS-Urteil 2014 (Neuordnung des berufsrechtlichen Status von Syndikusanwälten) in Einzelkanzleien gearbeitet haben.

Der Artikel wurde am 31. Juli 2017 von veröffentlicht.