Für viele ist es der Traum schlechthin: Im zweiten Staatsexamen ein Prädikat schaffen und dann mit dem Quäntchen Glück, das sicherlich auch dazu gehört, den Sprung in den Öffentlichen Dienst schaffen und Richter oder Staatsanwalt werden.
Derzeit sorgt ein ehemaliger Richter aus dem Saarland für Schlagzeilen, der nach knapp 2 Jahren als Richter auf Probe das Handtuch geworfen hat. Der Grund: extreme Überbelastung.
Wie beispielsweise der Saarländische Rundfunk berichtete, arbeitete David Jungbluth knapp zwei Jahre lang in der Saarländischen Justiz; zunächst als Staatsanwalt, anschließend als Richter in einer Zivilkammer beim Landgericht. Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung hat der Proberichter dann aber seinen sicheren Job in der Justiz aufgegeben und gekündigt. Zudem machte er öffentlich auf die derzeitige Situation in der Justiz aufmerksam.
So seien in seinem Dezernat bei der Staatsanwaltschaft monatliche Eingangszahlen von bis zu 180 neuen Verfahren üblich gewesen. Eine sachgerechte Bearbeitung der Fälle sei dabei ausgeschlossen. Vielmehr gebe es „pönale Quoten“, die zu Erfüllen sind. Danach ist es die Vorgabe der Strafrichter, dass ca. 20 % der Fälle mit einer Bestrafung per Urteil oder Strafbefehl abzuschließen sind. Bei den übrigen Fällen wirke man auf eine Einstellung der Verfahren hin, um der Flut an Verfahren Herr zu werden.
Auch als Zivilrichter beim Landgericht sei die Arbeitsbelastung enorm hoch. Dies führe dazu, dass viele Verfahren verschleppt werden bzw. der Richter sich nicht umfassend in die Akten einarbeiten können. Jungbluth versuchte zunächst, mit 10-12-Stunden-Tagen, Wochenendarbeit und Akten als Bettlektüre dem entgegen zu arbeiten. Schließlich gab er jedoch auf und kündigte.
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Alle, die sich vorstellen können, später als Richter oder Staatsanwalt zu arbeiten, sollten sich den Beitrag des Saarländischen Rundfunks zu diesem Fall ansehen und den Artikel der Saarbrücker Zeitung lesen. Zukünftig dürfte die Arbeitsbelastung zumindest in der Saarländischen Justiz weiter ansteigen, da bis zum Jahr 2020 weitere 40 Richterstellen abgebaut werden sollen.
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