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  Ausgabe 25/2025
Samstag, der 21.06.2025
     

 / Was lief in den Klausuren

Examenstermin März: 4. Zivilrechtsklausur

von

Heute lief im 2. Staatsexamen eine Klausur zum Thema Anwaltsregress (Quelle: Jurawelt-Forum):

Mandant kommt zum Anwalt und berichtet, dass ihn sein vorheriger Anwalt in 2 Mandaten nur mäßig vertreten hat.

Mandat 1: Es kommt ein gerichtlicher Vergleich über 5.500 Euro mit dem Prozessgegner zustande. Der Mandant fordert den Anwalt auf, das Geld „beizutreiben“. Der Anwalt tut aber nichts. Kurze Zeit später berichtet der Mandant dem Anwalt, dass der Gegner bald eine Kaufpreiszahlung erhalten wird. Der Anwalt tut wieder nichts. 2 Monate später versucht der Anwalt zu pfänden, doch da gibt der Gegner die e. V. ab.

Mandat 2: Der Mandant hat eine Scheune vermietet. Der Mieter beschädigt eine Säule und erkennt den Anspruch dem Grunde nach u. a. im Übergabeprotokoll an. Die Schadenshöhe bestreitet er. Der Anwalt strengt zunächst ein selbständiges Beweisverfahren an, was ergibt, dass die Reparatur 1.750 Euro kostet. Dann fordert er den Mandanten 2x zur Rücksprache auf. Dieser reagiert nicht. Als der Mandant den RA einige Monate später anspricht, stellt dieser fest, dass der Anspruch mittlerweile verjährt ist.

Der RA, der alles verpfuscht hat, ist Mitglied einer Sozietät, die auch noch einen angestellten RA und einen RA „in Bürogemeinschaft“ auf dem Briefkopf haben.

Der Mandant richtet zunächst ein Anspruchsschreiben an die Kanzlei. Die Kanzlei weist die Ansprüche mit diversen Begründungen zurück. Nun will der Mandant vom Bearbeiter wissen, ob ihm wegen der beiden Vorfälle Schadensersatzansprüche zustehen.

Mögliche Lösungsansätze werden wie immer natürlich auch im oben verlinkten Thread diskutiert…

Der Artikel wurde am 6. März 2009 von veröffentlicht. Michael ist ein ehemaliger Referendar aus NRW.