Das Landgericht Bonn hat kürzlich von einem ehemaligen Referendar Besuch erhalten, Freude dürfte das aber keiner Seite bereitet haben. Der 31-jährige ehemalige Referendar, der bei der Staatsanwaltschaft Bonn während seiner Ausbildung tätig war, sitzt nun wegen Raubes auf der Anklagebank. Mit einem Küchenmesser bedrohte er seine Opfer, um deren Geld zu erhalten – innerhalb eines Tages gleich mehrmals. Das LG Bonn verurteilte ihn nun zu fünf Jahren Haft. »»»
Eine gute Nachricht für alle Referendare in NRW: Zum 01.01.2012 steigt die Unterhaltsbeihilfe von 997,58 Euro auf 1021,63 Euro!
Damit gibt es pro Monat brutto 24,- Euro mehr. Netto sind das wohl so um die 15 Euro. Damit dürfte Nordrhein-Westfalen hinsichtlich der Bezahlung mit Niedersachsen etwa gleichgezogen haben.
Referendare, die demnächst ins schriftliche Examen gehen, stellen sich oft die Frage, ob sie als S2-Klausur eine Revision oder ein Strafurteil bekommen werden. Dies zeigt auch ein aktueller Thread im Jurawelt-Forum.
Wann im Jahr 2011 Revisions- oder Urteilsklausuren liefen, haben wir für euch recherchiert. Und ein Vergleich mit den vergangenen Jahren zeigt: Man kann offenbar absehen, welchen Klausurtyp man im Examen erhält! »»»

Die Referendarabteilung – die erste Stelle, mit der man als angehender Referendar bei Gericht zu tun hat. Oft sind die Referendarabteilungen der Landgerichte mit sehr engagierten und hilfsbereiten Mitarbeitern besetzt. Aber insbesondere in Bochum ist dies über alle Maßen gelungen und zwar mit Christel Tiffe, die die Referendargeschäftsstelle über 35 Jahre leitete und während dessen ungefähr 4000 Referendaren begegnet ist. »»»
Nach den Klausuren im November habe ich erstmal einen Monat lang nur gechillt. Ohne Klausurendruck einfach mal die Seele baumeln lassen. Das ging auch ganz gut, weil ich bei meiner Wahlstation am Oberverwaltungsgericht NRW nicht mit Arbeit überschüttet werde. Zur Wahlstation dann später mehr.
Im neuen Jahr habe ich dann die Arbeitsagentur angerufen, um einen Termin zur Arbeitslosmeldung abzusprechen. »»»
Auf den Seiten des LJPA Düsseldorf sind die Statistiken zum zweiten Staatsexamen 2010 abrufbar. Danach bleibt die Durchfallquote in NRW weiterhin hoch. 2010 fielen 23,18 % der Prüflinge durch, was ungefähr der Quote des Vorjahres entspricht.
Mit einem Prädikatsexamen schlossen aber immerhin 19,15 % der Prüflinge ab. Die Quote stieg somit um gut 2 % im Vergleich zu 2009. »»»
So bevor ich vollständig ins Delirium falle und den Sachverhalt der Klausur vergesse, haue ich ihn einmal kurz in die Tasten. Heute stand eine Anwaltsklausur aus dem Bereich des Schulrechts an. Eine ähnliche Klausur hatten wir auch in der F-AG (mein Dank gilt an dieser Stelle Herrn Meiberg). Ich wollte während der Klausur noch 5 Minuten Schreibzeitverlängerung beantragen, weil ich die Schule kannte, an der der „fiktive“ Fall spielte. »»»
Heute stand die verwaltungsrechtliche Gerichtsentscheidung auf dem Programm. Der Sachverhalt war dankbar (12 Seiten + 1 Blatt Kalender). Inhaltlich ging es nach allerlei abwegigen Rechtsmaterien in der F-AG (Wohnwagengesetz, IFG) mal um Baurecht.
Der Kläger war seit 1978 Eigentümer eines Grundstücks in Düsseldorf. Das Grundstück lag in mitten einer kleinen, fast dörflichen Siedlung. »»»
So heute stand als S2-Klausur eine Revision aus Sicht der Nebenklage zur Bearbeitung an. Inhaltlich beschäftigte sich das zu untersuchende Urteil mit Brandstiftungsdelikten. So weit so ungewöhnlich.
Die etwas betagte Mandantin war zugelassene Nebenklägerin des Verfahrens vor dem LG Düsseldorf (Schwurgericht). Ihr bettlägerige Ehemann ist bei der verhandelten Brandstiftung ums Leben gekommen. »»»
Heute stand die S1-Klausur auf dem Programm (13 eng bedruckte Seiten). Und ich muss sagen, sie war vom Umfang her machbar. Es musste natürlich eine Anklageschrift und eine Abschlussverfügung gefertigt werden. 4 Tatkomplexe:
(1) Abend des 24.09.2011: Der beschuldigte H, der sich im Krankenhaus aufhält, fühlt sich einsam und will eine Prostituierte anrufen. »»»