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  Ausgabe 19/2025
Freitag, der 09.05.2025
     

Alle Artikel der Kategorie "NRW"
Vorgespräch mit dem Prüfungsvorsitzenden

petronella hat inzwischen auch ihre mündliche Prüfung bestanden. Dazu erst einmal herzlichen Glückwunsch! Die mündliche Prüfung beginnt ja regelmäßig mit einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der Prüfungskommission. So lernt man sich kennen, die Nervosität wird etwas abgebaut und meist wird auch darüber gesprochen, welches Endergebnis noch im Bereich des Möglichen ist.

Interessant ist jedenfalls, was petronella in ihrem Blog zu dem Vorgespräch geschrieben hat. Da zeigt sich, dass selbst bei diesem Teil des Examens von Bundesland zu Bundesland Unterschiede bestehen. So läuft das in Berlin folgendermaßen ab:

In Berlin bekommt man mit der Ladung die Namen und Telefonnummern der Mitprüflinge. Dann heißt es erstmal rumtelefonieren, weil die Protokolle nur einmal pro Prüfungsgruppe rausgegeben werden. Das Gespräch mit dem Vorsitzenden findet mindestens einen Tag vor der Prüfung als Gruppentermin statt. Mit den anderen Prüfern kann man je nach Gusto auch Termine machen. Allerdings gibt es eigentlich nur Gruppentermine, da sonst irgendwer sich benachteiligt fühlen könnte. Und dann kann man total unvoreingenommen in die Prüfung gehen… Oder so 🙂

In NRW ist das dagegen ganz anders: Da erhält man mit der Ladung nur die Namen der Prüfungskommission, nicht aber die der Mitprüflinge. Dann besorgt sich jeder die Protokolle. Die Kosten teilen kann man nur dann, wenn man zufällig jemanden kennt, der in der selben Prüfungsgruppe sitzt.

Das Vorgespräch mit dem Vorsitzenden findet in NRW am Tag der mündlichen Prüfung als erstes am Morgen statt. Jeder der 5-6 Prüflinge geht kurz in den Raum und lernt den Vorsitzenden kennen (die anderen beiden kommen dann erst später dazu). Anschließend erhält man den Aktenvortrag und bereitet diesen vor. Das Vorgespräch für den Tag vor der eigentlichen Mündlichen anzusetzen, dürfte in NRW allein deshalb nicht möglich sein, weil alle NRW´ler – egal an welchem Gericht sie ausgebildet wurden – in Düsseldorf die Prüfung haben. Die Anreisewege sind da zum Teil schon recht weit.

Wie ist das denn in anderen Bundesländern? Gibt es noch andere Länder, in denen es ähnlich abläuft wie in Berlin, oder ist der NRW-Ablauf Standard?! Vielleicht weiß ja jemand etwas darüber…

Einstellungsorte und -termine OLG Hamm 2010
von

Das OLG Hamm hat auf seiner Internetseite die voraussichtlichen Einstellungsorte mit den entsprechenden Terminen für das Jahr 2010 veröffentlicht. Hiernach werden am LG Münster in den Monaten Februar und Juni keine Arbeitsgemeinschaften gebildet. Hier gab es sonst in jedem Monat eine AG.  Dafür wurde der nicht allzu beliebte Standort LG Arnsberg mit 4 Einstellungsterminen im Jahr 2010 bedacht.

Die Verteilung sieht künftig so aus, dass bis auf die Monate Juni und Oktober immer ein kleines (und bei den meisten unbeliebtes) Landgericht dabei ist. Der Termin sollte also mit bedacht ausgewählt werden! 😉

Neuer Personalrat am LG Düsseldorf

Inzwischen ist die Wahl des Personalrates für 2009/2010 am Landgericht Düsseldorf abgeschlossen. Immerhin 88 Referendare haben sich an der Wahl beteiligt; 2 davon haben es geschafft, einen ungültigen Stimmzettel abzugeben :-).

Wir gratulieren den 8 neuen Mitgliedern des Personalrats und wünschen eine erfolgreiche Amtszeit!

von Bonabry
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Statistiken zum 2. Examen in NRW und Niedersachsen 2008

Auch wenn die Gesamtübersicht zu den Examensergebnissen 2008 vom Bundesministerium der Justiz erst in einem halben Jahr zu erwarten ist, haben inzwischen auch die Landesjustizprüfungsämter von NRW und Niedersachsen die Jahresberichte für das Jahr 2008 veröffentlicht.

Nordrhein-Westfalen

Von den geprüften Kandidaten haben immerhin gut 78 % das zweite Examen bestanden. Die Durchfallquote lag 2008 bei 21,94 %; sie stieg damit leicht um gut 1 % im Vergleich zum Vorjahr. Zwei der durchgefallenen Prüflinge haben das Examen wegen eines Täuschungsversuchs nicht bestanden.

Die Anzahl an Prädikatsexamina (volbefriedigend und besser) lag 2008 bei 20,06 %. Auch insofern gibt es in NRW einen (deutlichen) Anstieg, 2007 waren es nur 17,42 % aller Kandidaten, die ein solch gutes Ergebnis erzielten.

Interessant sind auch die Angaben zum Notenverbesserungsversuch: So haben immerhin knapp 50 % derjenigen, die einen solchen Verbesserungsversuch unternommen haben, einen „Notensprung“ geschafft. Dabei ist es 5 Leuten gelungen, sich von einem ausreichend auf ein vollbefriedigend zu steigern; 2 Leute  haben sich sogar von der Note befriedigend auf die Note gut verbessert!

Niedersachsen

In Niedersachsen lag 2008 die Durchfallquote bei 17,72 %. Sie sank damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 %. Fast alle durchgefallenen Prüflinge waren bereits nach dem Ergebnis der Klausuren durchgefallen; nur 1 Kandidat wurde zur mündlichen Prüfung geladen und erreichte dann dennoch nicht die 4,0 Punkte im Gesamtergebnis.

15,31 % der geprüften Kandidaten schlossen das Examen mit Prädikat ab, erreichten also im Ergebnis vollbefriedigend oder besser. Damit blieb die Anzahl an Prädikatsexamina auf dem Niveau vom Vorjahr.

Eine Besonderheit im Jahresbericht in Niedersachsen im Vergleich zu den Berichten der anderen Länder ist, dass die Ergebnisse der Einzelklausuren ausgewiesen ist. So kann jeder Referendar, der 2008 die Klausuren geschrieben hat, schauen, wie er bei den einzelnen Klausurtypen relativ abgeschnitten hat.

OLG Hamm: Einstieg Januar 2010 am LG Siegen möglich

Das Oberlandesgericht Hamm weist mit Info vom 18.08. darauf hin, dass im Januar 2010 eine Arbeitsgemeinschaft beim Landgericht Siegen eingerichtet werden soll. Zwar ist Siegen nicht so beliebt wie die anderen Stammdienststellen im OLG Bezirk (zB Münster, Dortmund und Essen). Das bietet aber die Chance, schnell ins Referendariat starten zu können, weil man auch kurzfristig dort noch einen Platz bekommt.

Außerdem ist die Ausbildung am LG Siegen eine Möglichkeit für die Referendare, die eigentlich nach Köln wollen, dort aber die besonderen Voraussetzungen nicht erfüllen. So ist es aufgrund der Entfernung durchaus möglich, in Köln zu wohnen und dann für die AG oder die praktische Ausbildung in der Zivilrechts- und der Strafrechtsstation nach Siegen zu pendel.

Hier die vollständige Mitteilung des OLG Hamm:

Aktuelle Info – Stand: 18.08.2009:

Im Oberlandesgerichtsbezirk Hamm soll zum 01. Januar 2010 eine Anfängerarbeitsgemeinschaft beim Landgericht Siegen eingerichtet werden. Interessenten, die Ihre erste Prüfung voraussichtlich bis Mitte Dezember 2008 abgelegt haben werden, werden gebeten, sich bereits jetzt mit der Referendarabteilung des Oberlandesgerichts Hamm unter der Tel.Nr. 02381 272- 4315 (Frau JAF B. Lange) oder 02381 272-4311 (Frau JBe Nüsken) in Verbindung zu setzen.

Im Übrigen waren die mir bekannten Leute, die in Siegen ihr Referendariat absolviert haben, mit der Wahl sehr zufrieden!

Personalrat gesucht (Düsseldorf), Personalrat gefunden (Bochum)

Am Landgericht Düsseldorf wird zur Zeit eine neue Interessenvertretung der Referendare gewählt. Bewerbungen sind nicht mehr möglich, die Frist ist bereits Mitte August abgelaufen.

Interessant in der Ausschreibung ist der Hinweis, wer sich nach dem Landespersonalvertretungsgesetz zur Wahl stellen kann:

Der Bewerber muss Rechtsreferendar am Landgericht Düsseldorf sein und am Wahltag noch mindestens vier Monate Referendarzeit vor sich haben (§ 97 III Nr.2 LPVG). Praktisch wäre es wünschenswert, wenn jeder Kandidat annähernd die gesamte Amtszeit ausfüllen könnte.

Man kann sich also auch als fast fertiger Referendar zur Wahl stellen und gehört dem Referendarrat dann noch als Volljurist an.

Die Referendare am Landgericht Bochum haben bereits einen neuen Personalrat gewählt. Neuer Vorsitzender ist Ceyhan Sahingöz. Die weiteren Mitglieder des Personalrats findest Du auf der Seite der Referendare Bochum.

Dein Gericht aus anderer Perspektive: Tag des offenen Denkmals!
von

Die meisten Oberlandes- Land- und Amtsgerichte sind schon imposant anzuschauen, ehrfurchtseinflößend stehen sie in der Landschaft herum und die meisten wissen gar nicht, welche Historie sich dahinter verbirgt. Denn obwohl man als Referendar schon relativ häufig im Gerichtsgebäude ist, weiß doch kaum jemand genaueres darüber…

Aber dieses Defizit können wir (wie jedes Jahr im September) nun kurzfristig ausräumen, denn es steht der Tag des offenen Denkmals vor der Tür: In vielen verschiedenen Städten öffnen die Gerichte am 13.09.2009 ihre historischen Pforten und man kann einen Blick in Winkel werfen, die man normalerweise selbst als Referendar nicht zu Gesicht bekommt und es gibt Führungen, bei denen sehr interessant die Geschichte vorgestellt wird.

Hier ein kleiner Auszug mit den Highlights aus dem deutschlandweiten Repertoire:

OLG Köln 10 – 17.30 Uhr mit halbstündigen Führungen

KG Berlin schon am 12.9., Führungen 10 und 12 Uhr, vorherige Anmeldung nötig

OLG Jena 10 – 17 Uhr, Führungen 10, 12 und 16 Uhr

Bezirksregierung Düsseldorf 14.30 – 17 Uhr, Führung um 15 Uhr

BGH Karlsruhe 10 – 17 Uhr, Führungen nach Bedarf

Hier findet Ihr die Gesamtliste der Gerichte, die am Tag des offenen Denkmals zu besichtigen sind.

Ich selbst habe mir im letzten Jahr das OLG Köln angesehen und kann die Führungen dort wärmstens empfehlen (!!!) – an diesem Gebäude hat wirklich alles seinen Sinn und Hintergrund. Und so ein Blick über den Tellerrand kann schließlich auch nicht schaden.

Hinweise zum Referendariat in NRW in Kurzform

Auf die allgemeinen Fragen eines zukünftigen Referendars in einem Forum gab es folgende zackige Antwort, die über das Referendariat in NRW in Kurzform informiert. Und eigentlich kann man diese Antwort bei nahezu jeder Frage mit copy + paste als Antwort posten 😉

erster Tag: kein Anzug, Jeans und Hemd reicht, keine Gesetze mitbringen, ganz easy

Einführungslehrgang: Im ersten Monat, ohne Ausbilder, nur AG

Zivilstation: Zuweisung (wobei Du dein Wunschgerichte angeben kannst, aber keine Garantie erhälst)

Strafstation: StA oder Strafrichter (kein Wunsch)

Verwaltungstation: Zuweisung oder eigene Suche (was dringend zu empfehlen ist –> Botschaft, IHK, Polizei, Ordnungsamt etc.). Verwaltungsschule Speyer geht auch. Ist aber eher ein Station zum Party machen.

Anwaltstation: Zuweisung möglich, macht aber niemand. Jeder sucht sich seine eigene. Kanzlei, Unternehmen etc. Im Ausland oder Inland. In der Regel sollte man die letzten 3 – 5 Monate tauchen (mit Anwalt absprechen), um für das Examen zu lernen.

Wahlstation: wie der Name schon sagt, du kannst alles machen.

In jeder Station hast du einen Ausbilder (Zivil: Richter / Straf: Staatsanwalt oder Richter..).

Neben den Stationen hast du immer entsprechende AGs (i.d.R. 1 pro Woche 5 Std.). Dort schreibst DU auch Klausuren und übst Aktenvorträge.

Literatur zum Anfang (ZPO):
Anders/Gehle
Alpmann SKripten
evtl. Kaiser (http://www.amazon.de/exec/obidos/search-handle-url?_encoding=UTF8&search-type=ss&index=books-de&field-author=Torsten%20Kaiser).
Die Kaiser Skripten sind top, vor allem im ZivilR, jedoch erwarten sie ein wenig Vorkenntnisse.

Rep!?
Von einem langen Rep (Alpmann, Hemmer) rate ich ab.
Zu empfehlen sind die Wochenendseminare von Kaiser in Dortmund oder Lübeck (http://www.kaiserseminare.com/index.php).
Dort bekommst du für den jeweiligen Kurs auch die Skripten umsonst.

Klausurenkurs ab der Anwaltstation: Kaiser, Alpmann, Hemmer (ist wohl nicht so toll)

Gehalt: in NRW 840 € Netto

Urlaub: in den ersten 3 Monaten keinen, danach? schau in die Unterlagen

Es wird eine AG Fahrt gemacht (5 bis 7 Tage).

Basta! Wer sich ausführlich über das Referendariat in NRW und in den anderen Bundesländern informieren möchte, so zum Beispiel was Wartezeiten, Gehälter und Durchfallquoten angeht, kann das auf unseren Infoseiten zum Referendariat machen…

Neuer Internetauftritt der Referendare Köln

Die Internetseite des Personalrates der Referendare am Landgericht Köln ist seit kurzem mit neuem Design online. Informieren kann man sich dort unter anderem über die momentane Zusammensetzung und die Aufgaben des Personalrates.

Personalrat Köln

Neben den klassischen Aufgaben (die Vertretung der Interessen der Referendare gegenüber dem Landgericht Köln und der Referendarabteilung; die Vermittlung bei Konflikten mit der Justizverwaltung, den Ausbildungsbehörden, den Ausbildern, Leitern der Arbeitsgemeinschaften; die Organisation der Ausbildung in Zusammenarbeit mit dem Landesjustizprüfungsamt) verwaltet der Personalrat auch die Ausgabe von Aktenvorträgen und der Protokolle für die zweite juristische Staatsprüfung. Auch dazu finden sich auf der neuen Seite einige Infos.

Examen im Juli

Heute sind Referendare aus NRW und Hessen ins schriftliche Examen gestartet. Diesen Monat werden die Klausuren in der „klassischen Reihenfolge“ geschrieben, das heißt es beginnt mit den vier zivilrechtlichen Klausuren, dann folgen die beiden Strafrechtsklausuren und zu guter letzt kommen die verwaltungsrechtlichen Aufgaben.

Sobald wir Hinweise auf die Sachverhalte der Klausuren im Netz finden, werden wir Zusammenfassungen davon während oder zum Abschluss des Examensdurchgangs in die Kategorie „Was lief in den Klausuren“ einstellen.