Vielen von euch graut es davor, zur Examensvorbereitung Unmengen von Geld für ein kommerzielles Repetitorium auszugeben. Doch kann man das nicht auch alleine schaffen? Na klar! Mit Selbstdisziplin und ein bisschen Mut ist das schon möglich.
Wieviel kostet ein kommerzielles Repetitorium? Die Preise reichen von monatlich 150 bis 250 €, jedoch sind hierbei die Grenzen nach oben offen. Für Einzelunterricht muss man auch mal horrende Summen hinlegen. Hierzu findet sich einiges Kurioses im Internet, was einem das Gefühl gibt, nur mit Hilfe von Außerhalb durch das Examen kommen zu können.
Um das Examen alleine durchzustehen, braucht man vor allem eines: jede Menge Selbstbewusstsein. Man sollte sich auch von niemanden einreden lassen, man sei mit Rep besser dran. Die meisten verlassen sich zu sehr auf ihr kommerzielles Rep und unterschätzen zumeist, dass sie letztendlich selbst lernen müssen.
Der Lernplan
Die größte Mammutsaufgabe ist es, zu Beginn, einen Lernplan zu machen. Es gibt so viele Rechtsgebiete die man können muss, dass einem ein Jahr Vorbereitungszeit plötzlich ganz kurz vorkommt. Doch schon hier bietet das Internet übersichtliche Pläne, die den Stoff überschaubar machen. Man hat die Möglichkeit für Gebiete, welche man noch nicht so gut kann, mehr Zeit einzuplanen. Ein kommerzielles Repetitorium kann hierauf keine Rücksicht nehmen, sondern muss der Gruppe folgen. Wichtig ist es auch, sich freie Tage einzuplanen. Keiner kann 365 Tage im Jahr lernen.
Materialien beschaffen
Sobald man es dann geschafft hat, die passende zeitliche Aufteilung zu finden, kommt man zur nächsten Mission: die Materialbeschaffung. Die Fälle im Examen sind so vielseitig, dass es einem schwer fällt, sich auf die Wichtigsten zu begrenzen. Viele kleine Fälle können einem helfen, die einzelnen Rechtsprobleme besser zu verstehen. Wer jedoch versucht zu jedem Rechtsproblem einen Fall zu lösen, der wird noch länger als ein Jahr an der Examensvorbereitung sitzen.
Es ist ratsam, sich auf die Basics zu begrenzen. Schließlich soll man wenigstens eine Examensklausur in der Woche zu lösen. All das kostet Zeit. Während der Examensvorbereitung wirst du immer zu wenig davon haben. Wichtig ist es, realistisch einzuschätzen, wie lange man zum Lernen der einzelnen Abschnitte braucht.
Für visuelle oder auch auditive Lerntypen kann sich auch das Lernen mit YouTube Videos oder Podcasts eignen. Diese bringen ein wenig Abwechslung in den Lernalltag. Wichtig ist es, diese bereits vor dem eigentlichen Lernen rauszusuchen, da man sich ansonsten zu schnell bei einem lustigen Katzenvideo wiederfindet.
Lernen mit einer Lerngruppe
Das Lernen mit Lerngruppe ist ebenfalls ein Weg um das Examen zu schaffen. Diese kann man zusätzlich in seinen Lernplan integrieren oder mit dieser gemeinsam einen Lernplan erarbeiten. Durch einen gemeinsamen Lernplan ist es einem möglich die gesamte Examensvorbereitung gemeinsam durchzumachen.
Öfter noch wird die Lerngruppe wohl als zusätzlicher Input genommen, um Problemfälle auch mal anders zu beleuchten. Das besprechen von Examensfällen kann hierbei helfen. Jeder erklärt Dinge anders, und so können deine Mitstreiter dir helfen Problematisches schneller zu verstehen.
Gerade wenn die anderen ein kommerzielles Repetitorium besucht haben, kommt es zu vielfältigen Materialien. So hast du auch was davon, dass deine Mitstreiter viel von ihrem Geld in die Examensvorbereitung stecken.
Das Ziel nicht aus den Augen verlieren
Das schwierigste wird sein, den inneren Schweinehund täglich neu zu überwinden. Es ist schließlich auch eine Zeit mit einer Menge Freiraum. Den Freiraum morgens eben doch mal liegen zu bleiben, obwohl man weiß das man einiges am Tag zu tun hat. Jedoch sollte man sein Ziel niemals aus den Augen verlieren. Hängt euch Motivationstafeln auf, ändert den Ton eures Weckers in die Voicemessage „Los Lern“, tut einfach was nötig ist um euch selbst zu motivieren.
Unterschätzt werden darf nicht wieviel Zeit man letztendlich dann doch alleine beim Lernen verbringt. Bei einem Motivationstief kann der Rückhalt von Freunden und Familie wahre Wunder bewirken. Auch wenn man vielleicht nicht mehr so viel Zeit für soziale Kontakte hat. Ein Telefonat in dem ein einfaches „Hey, du schaffst das.“ kommt, kann einen dazu bringen noch zwei weitere Stunden zu lernen.
Wie auch immer man den Weg zum Examen gestaltet, wenn man es letztendlich geschafft hat, kann man verdammt stolz auf sich sein. Und das gesparte Geld, kann man hinterher super für einen Urlaub verwenden.