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  Ausgabe 29/2025
Samstag, der 19.07.2025
     

 / Allgemein / NRW

Prozessspiel beim LG Kleve

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Nach dem Motto „Moot Court kann jeder. Prozessspiel können nur wir.“ gibt es auch beim Landgericht Kleve ein interessantes Zusatzangebot für Rechtsreferendare.

Im Rahmen dieses Prozessspiels stellen sich Mitarbeiter des Gerichts als „Mandanten“ zur Verfügung. Als Referendar wird man dann einem Mandanten zugeteilt, der seine rechtlichen Probleme schildert.

Der weitere Ablauf wird auf der Seite des Landgerichts folgendermaßen dargestellt:

Nun ist es Ihre Aufgabe, eine Klageschrift zu entwerfen und bei Gericht einzureichen. Hier – und das ist das Besondere – wird Ihr Fall als echter Fall behandelt und an einem ganz normalen Sitzungstag verhandelt, in einem richtigen Gerichtssaal, mit einem richtigen Richter. Auch auf der Gegenseite wird ein Referendar kämpfen. Das Gericht wird gegebenenfalls eine Beweisaufnahme durchführen und entweder einen Vergleich vorschlagen oder ein Urteil sprechen. Ihnen bietet dieses Prozessspiel die Gelegenheit, die erlernten theoretischen Kenntnisse auch praktisch anzuwenden.

Auch wenn man spätestens in der Anwaltsstation in gleicher Weise „richtige“ Mandanten und ihre Probleme begleitet, ist dieses Prozessspiel eine sicherlich interessante und lehrreiche Sache. Dies gilt insbesondere auch deshalb, weil man in der RA-Station wegen der begrenzten Zeit sowie dem regelmäßigen Tauchen am Ende oftmals Fälle nur punktuell mitbekommt, nicht aber von Anfang bis zum Ende.

Gut finde ich jedenfalls, dass sich die Ausbildungsgerichte Angebote für Referendare einfallen lassen, die so eigentlich im Referendariat nicht vorgesehen sind.

Der Artikel wurde am 2. September 2015 von veröffentlicht. Michael ist ein ehemaliger Referendar aus NRW.