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  Ausgabe 17/2024
Samstag, der 27.04.2024
     

 / Nach dem Referendariat

Recherchieren Unternehmen über Bewerber im Netz?

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Dass recherchiert wird, ist wohl mittlerweile für niemanden mehr ein Geheimnis, nur wie die Zahlen tatsächlich aussehen, war bisher nicht bekannt. Laut einer Umfrage unter 1.504 Geschäftsführern und Personalchefs recherchieren ganze 49% der Unternehmen über die Bewerber auf eine neue Stelle im Internet. 45 % der Unternehmen verwenden dazu Google oder andere Suchmaschinen. Spezielle Personensuchmaschinen werden ebenfalls genutzt. Auch bereits bei der Bewerbung um eine Referendarstelle, beispielsweise für die Anwalts- oder Wahlstation, kann sich dies zum Problem entwickeln, wenn denn tatsächlich unvorteilhafte Fotos im Netz zu finden sind. Über den Einfluss auf die Personalentscheidung sagt die Umfrage leider nichts – aber gerade das wäre ja interessant. Es gibt wahrscheinlich niemanden, der nicht schon einmal ein kleines bischen zu lang auf einer Party war und ein Gläschen zu viel getrunken hat, auch diejenigen, die die Personalentscheidung fällen, können sich wohl kaum davon frei sprechen. Und wenn diese Bilder nun, auf welchen Wegen auch immer, den Weg ins Internet finden, kann man daraus tatsächlich negative Eigenschaften des Bewerbers ableiten, die dann auch zu einer negativen Entscheidung führen?

21 % recherchieren in sozialen Netzwerken, die einen beruflichen Schwerpunkt aufweisen, z.B. Xing – hier wird sich wohl eher selten etwas unvorteilhaftes finden lassen. Jedoch ganze 17 % der befragten Unternehmen suchen auch in sozialen Netzwerken wie Facebook oder StudiVZ, was sicherlich eine andere Dimension hat als rein berufliche Netzwerke.

Der Artikel wurde am 10. Dezember 2012 von veröffentlicht. Alice ist eine ehemalige Referendarin aus Mecklenburg-Vorpommern.