RefNews

Das Blog zum Rechtsreferendariat

KOMMENTARE MIETEN STATT KAUFEN
  • RefNews - Der Blog von und für Rechtsreferendare


REFERENDARIATNEWS
REFNEWS
  Ausgabe 39/2025
Montag, der 22.09.2025
     

Examensergebnisse 2008 aus Sachsen-Anhalt veröffentlicht

Das Landesjustizprüfungsamt Sachsen-Anhalt hat die Examensergebnisse aus dem Jahre 2008 veröffentlicht. Hier die wichtigsten Zahlen auf einen Blick: 

Prüflinge

Die Anzahl an Kandidaten, die in Sachsen-Anhalt pro Jahr die Prüfungen ablegen, ist weiter rückläufig. Waren es im Jahre 2001 noch 278 Kandidaten, sind im Jahr 2008 lediglich 91 geprüft worden. Über die Gründe dafür lässt sich nur mutmaßen: Möglicherweise sind diese Zahlen ein Indiz dafür, dass Sachsen-Anhalt als Bundesland für Referendare nicht beliebt ist, oder aber die rückläufigen Zahlen sind mit dem bundesweiten Trend zu begründen, dass immer weniger Juristen von den Unis kommen, die sich für das Referendariat bewerben.

Durchfallquote und Prädikatsexamina

2008 sind in Sachsen-Anhalt lediglich 21 Kandidaten durchgefallen. Die Durchfallquote sank damit erneut, diesmal um 1,69 Prozentpunkte auf nunmehr 23,08 %.

Immerhin 11 Kandidaten schlossen mit vollbefriedigend oder besser ab. Damit verdoppelte sich die Anzahl an Prädikatsexamina im Vergleich zu den Vorjahren fast auf 12,09 %!

Weitere Informationen

Weitere Infos zu den Zahlen aus dem Jahr 2008 findest Du im Jahresbericht des JPA. Alle weiteren Informationen zum Referendariat in Sachsen-Anhalt (so zum Beispiel zur Entwicklung von Durchfallquote und Prädikatsexamin in den letzten Jahren als Diagramm) bekommst du bei unseren Übersichtsseiten zum Referendariat.

Sachverhalte der Examensklausuren im August

Im Netz schreiben zurzeit einige Referendare über die Sachverhalte der Klausuren, die momentan im Examen laufen. Die ersten beiden verwaltungsrechtlichen Klausuren sind bereits geschrieben. Donnerstag und Freitag geht es dann weiter mit Strafrecht, bevor nächste Woche die vier Zivilrechtsklausuren an der Reihe sind.

Die Sachverhalte und gegebenenfalls Hinweise zu der Lösung der Klausuren werden wir dann – sofern verfügbar – wie immer in der Kategorie „Was lief in den Klausuren“ zusammentragen…

Arbeitgeber finden – mal anders

Möchte man als fertiger Jurist einen Arbeitgeber finden, bieten sich zunächst die klassischen Wege an: Printanzeigen in Zeitungen und insbesondere natürlich in Fachzeitschriften wie der NJW durchstöbern oder die Stellenangebote in Online-Börsen wie zum Beispiel StepStone und monster.de lesen.

JobLeads

Einen anderen Weg geht das neue Portal JobLeads. Dazu Gründer Martin Schmidt im Interview auf die Frage, was JobLeads von anderen Portalen unterscheidet:

Wir bieten einen neuen Recruitingweg, der auf Empfehlungen beruht. Bei JobLeads registrierte Mitglieder, so genannte Talent Scouts, haben Zugang zu Jobs von Top-Unternehmen und können diese an Freunde und Bekannte empfehlen. Kommt dadurch eine Einstellung zustande, erhält der Talent Scout eine Prämie. Durch dieses System erreichen Unternehmen auch junge Berufstätige, die nicht auf Stellensuche sind.

Ein durchaus interessanter Ansatz. Damit macht das Portal auf jeden Fall professionellen Headhuntern Konkurrenz. Und nicht selten liest man selbst eine Stellenanzeige eines Unternehmens und hat gleich eine Person im Kopf, die auf diese Stelle passen würde.

Mitglied werden kann man zwar grundsätzlich nur auf Einladung eines bereits registrierten Nutzers – ähnlich wie bei Xing. Wer niemanden kennt, der bei JobLeads registriert ist, kann sich aber auch ohne eine solche Einladung um die Aufnahme bewerben. Über die Bewerbung wird dann aber individuell entschieden.

von FPS
Bei FPS zu arbeiten heißt: Faszination für alle Facetten des Wirtschaftsrechts erleben. Denn wir stehen mit Begeisterung für das, was wir tun und setzen dabei den Fokus stets auf die Interessen unserer Mandantschaft. Wir bieten vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und stellen uns gemeinsam mit unseren Teams den Herausforderungen der Zukunft. Werden Sie ein Teil von FPS und agieren Sie zusammen mit unseren 330 Mitarbeitenden an der Spitze der unabhängigen Wirtschaftskanzleien Deutschlands.
Neue Anforderungen an Referendare!?

Spontan dachte ich, Baden-Württemberg hätte die Einstellungsvoraussetzungen für Rechtsreferendare erhöht:

Für den Vorbereitungsdienst (Referendariat) in Baden-Württemberg ist der Nachweis über einen Erste-Hilfe-Kurs im Umfang von 8 Doppelstunden verpflichtend. Dieser Kurs muss in den letzten zwei Jahren vor dem Zulassungstermin zum Referendariat besucht worden sein.

Stammt aber zum Glück aus einem Merkblatt des Kultusministeriums und bezieht sich auf die Einstellung von Lehramts-Referendaren! Ein Erste-Hilfe-Kurs ist bei angehenden Lehrern ja auch sinnvoll.

Vorbereitung auf den Aktenvortrag

Der Aktenvortrag ist ein sehr wichtiger Teil der mündlichen Prüfung. Denn nach dem Vorgespräch mit dem Vorsitzenden der Prüfungskommission ist der Aktenvortrag der erste Auftritt vor allen Prüfern. Zusammen mit den Vornoten aus dem schriftlichen Examen wird der Aktenvortrag nicht selten die Richtung für den Ausgang des Prüfungsgesprächs vorgeben.

Im Netz findet man daher einige Artikel, die sich damit beschäftigen, wie man sich im Vorfeld auf den Vortrag vorbereiten und auf was man in der Prüfung selbst achten soll. So zum Beispiel der Beitrag „Der Aktenvortrag im zweiten juristischen Staatsexamen„.

Auch wenn der Autor auf viele Selbstverständlichkeiten eingeht,

Lesen Sie die Akte genau und machen Sie sich dabei Notizen. Meistens enthalten die Akten auch Hinweise, welche rechtlichen Probleme der Prüfer gerne näher erörtert haben möchte.

kann man sich den Artikel ja mal durchlesen. Schaden kann es nicht. Nur auf einen Punkt möchte ich besonders eingehen. So bemängelt der Autor:

Der Verfasser dieses Artikels hat es als Arbeitsgemeinschaftsleiter immer wieder erlebt, dass sich Referendare davor gedrückt haben, den Aktenvortrag zu üben. Dabei gilt auch für die mündliche, wie für schriftliche Prüfungen, dass eine gute Vorbereitung entscheidend ist.

Dass man sich auf den Aktenvortrag intensiv vorbereiten muss, ist sicherlich richtig. Allerdings hat mich in den Arbeitsgemeinschaften auch immer genervt, dass jeder Referendar in jeder Station einen Aktenvortrag halten muss. Meiner Meinung reicht es vollkommen aus, wenn man mal 1 AG-Tag lang in der Arbeitsgemeinschaft das Thema „Aktenvortrag“ bespricht und darauf eingeht, auf was man achten sollte. Wenn in diesem Zusammenhang jemand freiwillig einen Aktenvortrag halten möchte, kann er das ja gerne tun.

Für die intensive Vorbereitung auf den Aktenvortrag bleibt aber zwischen schriftlichem Examen und mündlicher Prüfung ausreichend Zeit. Da sollte man sich mit AG-Kollegen zusammen tun und viele Vorträge halten. So hab ich es gemacht und es hat sehr gut funktioniert. Zwangsweises Halten von Aktenvorträgen ein bis eineinhalb Jahre vor der mündlichen Prüfung bringt dagegen nicht viel…

Als Rechtsreferendar zur Werbeagentur

Das Referendariat bietet bei der Stationswahl viele Möglichkeiten. Nicht nur dass sich die Wahlstation dazu anbietet, einen Teil des Referendariats im Ausland zu verbringen. Auch muss beispielsweise die Anwaltsstation in nahezu allen Bundesländern nicht vollständig bei einem Rechtsanwalt abgeleistet werden, sondern man kann auch einen Teil dieser Station bei einem Unternehmen verbringen und als Unternehmensjurist arbeiten.

Jung von Matt

Wer sich eine zukünftige Tätigkeit in der Medienbranche vorstellen kann, für den ist sicherlich die Stellenausschreibung der Hamburger Werbeagentur Jung von Matt interessant. Auch wenn es um „normale“ Rechtsgebiete geht, die man dann bearbeitet…

Die Jung von Matt/basis GmbH in Hamburg liefert neben anderen kreativen und administrativen Services die Rechtsberatung für die Werbeagenturen der Jung von Matt-Gruppe. Dabei konzentriert sich unsere Rechtsberatung auf die Bereiche Urheber-, Marken-, Wettbewerbs- sowie Vertragsgestaltungsrecht.

…so ist es für eine spätere Bewerbung von Vorteil, wenn man sich mit diesen Rechtsgebieten gerade aus der Sicht der Werbebranche beschäftigt hat.

Außergewöhnlich ist auch die Beschreibung der Referendare, die man für diese Stelle sucht:

Statt dem elften Praktikum in einer Großkanzlei haben Sie vielleicht schon mal in einer Band gespielt, bei einem Label gejobbt, als Journalist geschrieben, bei einem Fotografen hinter die Kulissen geblickt oder in einer kleinen Werberechtskanzlei gearbeitet.

Und schließlich ist die Arbeitskraft der Werbeagentur auch etwas wert:

Ihre Leistung wird von uns vergütet und Sie erhalten neben dem professionellen „Mentoring“ durch unseren Rechtsberater zusätzlich diverse Schulungen.

Für Hamburger Referendare oder Referendare anderer Bundesländer, die in der Nähe von Hamburg wohnen, und die sich in diese Richtung spezialisieren wollen, bestimmt eine interessante und lohnenswerte Station!

Viele weitere interessante Angebote findest Du beim Stationsradar – dem Portal für Stationsangebote, Nebenjobs und Veranstaltungen für Referendare!

Neuer Internetauftritt der Referendare Köln

Die Internetseite des Personalrates der Referendare am Landgericht Köln ist seit kurzem mit neuem Design online. Informieren kann man sich dort unter anderem über die momentane Zusammensetzung und die Aufgaben des Personalrates.

Personalrat Köln

Neben den klassischen Aufgaben (die Vertretung der Interessen der Referendare gegenüber dem Landgericht Köln und der Referendarabteilung; die Vermittlung bei Konflikten mit der Justizverwaltung, den Ausbildungsbehörden, den Ausbildern, Leitern der Arbeitsgemeinschaften; die Organisation der Ausbildung in Zusammenarbeit mit dem Landesjustizprüfungsamt) verwaltet der Personalrat auch die Ausgabe von Aktenvorträgen und der Protokolle für die zweite juristische Staatsprüfung. Auch dazu finden sich auf der neuen Seite einige Infos.

Argument gegen die Abschaffung des Referendariats!

„Weil der Amtsrichter nicht allein Skat spielen kann, braucht ein Amtsgericht zwei Referendare.“

Theodor Fontane

[gefunden bei Richter Ballmann]

Neuauflage Meyer-Goßner erschienen

Inzwischen ist die 52. Auflage des StPO-Kommentars Meyer-Goßner erschienen. Das Besondere an dieser Neuauflage ist, dass zusätzlich zum Kommentar noch ein Ergänzungsheft erschienen ist, in dem der Gesetzentwurf zur Verständigung im Strafprozess behandelt wird.

Die Vorauflage des Meyer-Goßner, die gut für die Referendarausbildung am Gericht und für die Examensvorbereitung geeignet ist, verkaufen wir ab sofort bei uns im Shop.

Verwaltungsstation im Ministerium

Dass die Verwaltungsstation nicht dröge und langweilig sein muss, sondern es auch interessante Ausbildungsstellen für diese 3-monatige Stage gibt, zeigt zum Beispiel die Ausschreibung des „Ministeriums für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen“ (gefunden via Uni Düsseldorf):

Das Referat 335 „Rechtsfragen der Forschungs- und Technologiepolitik, Vergabeberatung, Beratung in Vertrags- und Verfahrensfragen, Sicherheitsforschung“ ist mit allen rechtlichen Aspekten der außeruniversitären staatlichen Forschung befasst, vor allem mit Rechtsfragen im Zusammenhang mit dem Zuwendungsrecht (Subventionsgewährung), z.B. mit der Rückforderung von Fördermitteln, mit der Vergabeberatung, mit der Erstellung und Prüfung privatrechtlicher (Dienstleistungs-)Verträge, sowie der Erstellung von Rechtsgutachten bzw. Beantwortung von Rechtsfragen im Bereich des Forschungs- und Technologierechts.

Wer Interesse für Subventions- und Vergaberecht mitbringt, wird sicherlich eine interessante Verwaltungsstation haben. Und eine Station bei einem Landesministeriums macht sich auch gut im Lebenslauf!