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Das Blog zum Rechtsreferendariat

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  Ausgabe 38/2025
Sonntag, der 21.09.2025
     

Thüringen: Durchfallquote wieder gesunken

Erst vor wenigen Wochen hatte das JPA Thüringen die Durchfallquote für das Jahr 2008 veröffentlicht: Sie hatte sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt und betrug 23,62 % – mit Sicherheit die höchste Durchfallquote aller Länder im Jahr 2008!

Jetzt hat das Thüringer Justizministerium bereits die Zahlen für das laufende Jahr bekannt gegeben. Danach sind 2009 lediglich 15 der 91 Kandidaten durchgefallen. Die Misserfolgsquote hat sich also mit ca. 16 % wieder normalisiert.

3.623 Euro als RA-Einsteiger

Auf Spiegel-Online ist ein Artikel zum „Lohnspiegel“ der Hans-Böckler-Stiftung abrufbar, in dem die Zahlen für die Berufseinsteiger aufbereitet sind. Danach verdient ein Rechtsanwalt in seinem ersten Jahr als Berufseinsteiger durchschnittlich 3.623 €. Das entspricht einem Jahres-Brutto von 43.476 €.

Lohnspiegel.de

Gerade bei den Zahlen für die Rechtsanwälte wird man aber in besonderer Weise berücksichtigen müssen, dass es sich dabei um Durchschnittszahlen handelt. Denn während das Einstiegsgehalt in den Großkanzleien deutlich darüber liegen wird, erhält man in kleinen Kanzleien außerhalb der Ballungsgebiete als Berufseinsteiger mit Sicherheit deutlich weniger als die genannten 43.000 Euro.

Unterschiede zwischen West und Ost bzw. Männern und Frauen

Zudem gibt es erhebliche Unterschiede bei den Gehältern im Vergleich zwischen West- und Ostdeutschland: So soll das Einstiegsgehalt als RA in Westdeutschland bei gut 3.900 € liegen, während Einsteiger in eine Kanzlei im Osten lediglich 3.345 € verdienen.

Schließlich spielt es für das Einstiegsgehalt weiterhin eine Rolle, ob man Mann oder Frau ist: Während die Rechtsanwältinnen sich durchschnittlich mit 3.383 € begnügen müssen, erhalten Rechtsanwälte für dieselbe Tätigkeit im Schnitt 3.864 €.

Studie zum Gehaltsvergleich

Die gesamte Auswertung der Hans-Böckler-Stiftung zu den Gehältern der verschiedenen Branchen ist auf der Seite www.lohnspiegel.de abrufbar!

Haftpflichtversicherung – keine Mitversicherung für Referendare
von

Während des Jurastudiums verschwendeten die Meisten gar keinen Gedanken an das Thema Haftpflichtversicherung. Zu recht – der Großteil war einfach bei den Eltern mitversichert! Anders war das beispielsweise oft nur bei älteren Studenten und Verheirateten.

Aber nach Ende des Studiums, während der Übergangszeit zum Referendariat und auch während des Referendariats sieht die Situation anders aus: Die Mitversicherung bei den Eltern endet und man sollte eine eigene Haftpflichtversicherung abschließen. Als Angehöriger des öffentlichen Dienstes haben Referendare noch einen Vorteil: Es gibt Anbieter, die hier günstigere Tarife haben. Dies gilt übrigens nicht nur für die Haftpflichtversicherung! Viele Versicherer bieten spezielle Tarife für Angehörige des öffentlichen Diensts an.

von FORIS AG
Die FORIS AG ist ein börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Bonn und hat die gewerbliche Prozessfinanzierung seit 1998 im deutschsprachigen Rechtsmarkt etabliert. Mit der Initiierung des ersten deutschen Prozessfinanzierungsfonds sind wir in 2024 den nächsten Schritt gegangen und suchen kreative Köpfe, die uns auf unserem Wachstumskurs begleiten. Unser Finanzierungsportfolio umfasst nationale und internationale Rechtsstreitigkeiten, vornehmlich im Bereich des Wirtschaftsrechts. Wir bieten Ihnen eine enge persönliche Betreuung durch unsere Rechtsanwälte und fördern gleichzeitig eine selbstständige juristische Bearbeitung der Ihnen übertragenen Fälle. Spezialisiert auf ein Rechtsgebiet (z.B. Erbrecht) oder breit aufgestellt (Vertragsrecht, Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht, Insolvenzrecht, Kartellrecht) – wir bieten Ihnen die Gelegenheit, sich umfassend mit zivilrechtlichen und prozessualen Fragen zu beschäftigen und den rechtlichen Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit selbst mitzubestimmen.
Referendarparty in Berlin am 27.11.2009
von

An dieser Stelle möchte ich auf die nächste Referendarparty, organisiert vom Personalrat der Referendare am KG Berlin und dem Referendarrat Brandenburg, hinweisen.

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Sie findet statt am Freitag, den 27.11.2009 um 21 Uhr im Salz Club Berlin (Salzufer 20) unter dem Motto „Snowy+Salty“. Karten kosten im Vorverkauf 3 Euro, an der Abendkasse 5 Euro. Weitere Infos findet Ihr hier.

„Das Insider-Dossier: Karriere in der Großkanzlei“

Für diejenigen, die sich vorstellen können, nach dem Referendariat bei einer Großkanzlei zu arbeiten, ist möglicherweise das Buch von Caspar Behme und Nicolas Nohlen „Das Insider-Dossier: Karriere in der Großkanzlei“ interessant. Das Buch soll „Berufseinsteigern den entscheidenden Wissensvorsprung im Hinblick auf eine zielorientierte Karriereplanung, eine erfolgreiche Bewerbung sowie einen gelungenen Einstieg in der Großkanzlei“ geben.

Zwar wurde bereits über das Erscheinen des Buchs im Netz berichtet (so zB hier bei jurabilis), viele Rezensionen findet man im Netz bislang nicht. Bei Amazon gibt es insgesamt vier Kundenrezensionen, alle haben das Buch mit 5 von 5 Sternen bewertet. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich die Bewertungen ernst nehmen sollte, wenn Bekannte der Autoren diese abgeben:

[…] Die Autoren, die ich noch aus dem Studium kenne, […]

Eine differenzierte Rezension findet man dann aber noch im buc.blog.  Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass die Autoren nicht unbedingt neutral über die Kanzleien berichten:

Gleichzeitig haben sie sich von diesen Anwälten gut zwei Drittel ihres Buchs schreiben lassen und ihnen Anzeigen im Buch verkauft – schlaue Sache.

Die letzten knapp einhundert Seiten sind mit Image-Anzeigen der achtzehn beteiligten Unternehmen gefüllt.

Insgesamt fällt das Fazit aber dann doch auch hier recht positiv aus:

Wer noch nie einen solchen Laden von innen gesehen hat und ernsthaft mit dem Gedanken einer solchen Karriere spielt, dem kann das Buch hier weiterhelfen. Denn es wird tatsächlich sehr plastisch geschildert, was die da eigentlich den ganzen Tag machen. […]

Wer es […] mit Freshlinks, Noerrlutz und McOvery wirklich ernst meint, wird vielleicht einen Blick hineinwerfen wollen.

Vielleicht werde ich mir demnächst dieses Buch auch mal zulegen und hier dann meine eigene Bewertung dazu abgeben. Bei Amazon gibts das Werk gebraucht schon ab 17 Euro (Neupreis: 24,95 Euro).

Einstellungsorte und -termine OLG Hamm 2010
von

Das OLG Hamm hat auf seiner Internetseite die voraussichtlichen Einstellungsorte mit den entsprechenden Terminen für das Jahr 2010 veröffentlicht. Hiernach werden am LG Münster in den Monaten Februar und Juni keine Arbeitsgemeinschaften gebildet. Hier gab es sonst in jedem Monat eine AG.  Dafür wurde der nicht allzu beliebte Standort LG Arnsberg mit 4 Einstellungsterminen im Jahr 2010 bedacht.

Die Verteilung sieht künftig so aus, dass bis auf die Monate Juni und Oktober immer ein kleines (und bei den meisten unbeliebtes) Landgericht dabei ist. Der Termin sollte also mit bedacht ausgewählt werden! 😉

Richtereinstellung – Licht und Schatten

Wir haben mal wieder für Euch die Internetseiten der Justizministerien und Oberlandesgerichte durchstöbert und unsere Infoseiten zu den Richter-Einstellungsvoraussetzungen aktualisiert. Man will es kaum glauben, aber mit Sachsen-Anhalt und Thüringen gibt es noch zwei Länder, die weiterhin online keine Infos dazu anbieten, ob man Chancen hat, als Richter auf Probe eingestellt zu werden und wie ggf eine Bewerbung zu erfolgen hat. Da werden wir dann demnächst eine neue Anfrage per Email starten.

Ansonsten ist diesmal die Entwicklung uneinheitlich: Positives gibt es aus NRW und Niedersachsen zu berichten, (etwas) schlechter sieht es zur Zeit in Bayern und Sachsen aus…

Niedersachsen

Die Infos zur ordentlichen Gerichtsbarkeit haben sich zwar nicht geändert. Trotz der Haushaltssperre werden aber offenbar Ersatzeinstellungen vorgenommen, und das sogar in der Verwaltungsgerichtsbarkeit! So sind seit kurzem auf der Seite des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts konkrete Stellen für Richter auf Probe ausgeschrieben:

In der niedersächsischen Verwaltungsgerichtsbarkeit können ab sofort 7 Richterinnen und Richter auf Probe eingestellt werden.

Nordrhein-Westfalen

In NRW gibt es auch eine (kleine) gute Nachricht. So hatte das Landesarbeitsgericht Köln viele Monate lang bekannt gegeben, dass wegen des Rückgangs der Eingänge in nächster Zeit keine Einstellungen mehr in die Arbeitsgerichtsbarkeit erfolgen werden. Nunmehr findet sich aber auch dort eine konkrete Ausschreibung für immerhin 3 Proberichter:

Im Bezirk des Landesarbeitsgerichts Köln sind voraussichtlich drei Stellen für

            Richterinnen/ Richter auf Probe  (R1)

zu besetzen.

Die Bewerberinnen/ Bewerber sollten beide Staatsexamen möglichst mit vollbefriedigend absolviert haben. Von Vorteil ist ein Bezug zum Arbeitsrecht in der Ausbildung oder bisherigen Berufstätigkeit.

Bayern

Eine gegenteilige Entwicklung lässt sich dagegen in Bayern ablesen. Wurden im Zusammenhang mit dem Examenstermin 2008/II noch landesweit 40 Richter und Staatsanwälte eingestellt, werden es im Zusammenhang mit dem Termin 2009/I nur noch 25 sein. Ein deutlicher Rückgang! Das geringere Angebot an Stellen verbunden mit einem wohl höheren Andrang an Bewerbern schlägt sich auch in den Einstellungsvoraussetzungen nieder: Waren bislang „nur“ 8,0 Punkte im zweiten Examen für eine Bewerbung erforderlich, sind es jetzt 8,5 Punkte.

Sachsen

Richtig schlecht sieht es offenbar in Sachsen aus. Dort werden schon keine konkreten Infos mehr zu den Voraussetzungen einer Bewerbung genannt. Es findet sich dagegen der folgende (eindeutige) Hinweis:

Auf Grund der Stellensituation können bis auf weiteres keine Einstellungen in den höheren Justizdienst erfolgen.

Unser Tipp für alle, die Richter oder Staatsanwalt werden wollen:

DAS „INSIDER-DOSSIER“ – RICHTER / STAATSANWALT WERDEN

Möchte man als Richter oder Staatsanwalt arbeiten, muss man sich auf die Bewerbung und das folgende Vorstellungsgespräch beim Gericht bzw. Justizministerium optimal vorbereiten.

EXKLUSIV NUR AUF JURISTENKOFFER.DE!

» Informationen zu den tatsächlichen Einstellungsvoraussetzungen vieler Bundesländer,
» nützliche Hinweise zum Bewerbungsverfahren sowie insbesondere
» detaillierte Protokolle von Juristen, die bereits ein solches Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.

Sichere Dir jetzt das Insider-Dossier und erreiche so das Ziel, Richter bzw. Staatsanwalt zu werden! Alle Infos zum Insider-Dossier findest Du auf dieser Seite.

Neuer Personalrat am LG Düsseldorf

Inzwischen ist die Wahl des Personalrates für 2009/2010 am Landgericht Düsseldorf abgeschlossen. Immerhin 88 Referendare haben sich an der Wahl beteiligt; 2 davon haben es geschafft, einen ungültigen Stimmzettel abzugeben :-).

Wir gratulieren den 8 neuen Mitgliedern des Personalrats und wünschen eine erfolgreiche Amtszeit!

20 Jahre Mauerfall: Die Juristenausbildung in der DDR
von

Aus aktuellem Anlass widmet sich dieser Artikel der Ausbildung von Richtern, Staatsanwälten und Rechtsanwälten in der DDR. Hier gibt es schon verschiedene Kuriositäten und Lächerlichkeiten, ein fader Beigeschmack aber bleibt…

Beginnen wir also von vorn: Bis ca. 1950 gab es in der DDR die zweistufige Juristenausbildung, wie wir sie auch jetzt kennen, bestehend aus Studium und Referendariat. Dieses System wurde in den 50er Jahren abgeschafft und durch die Ausbildung zum Diplomjuristen ersetzt, also eine einstufige Ausbildung ohne Referendariat, die, nach erfolgreichem Abschluss zur Ausübung juristischer Berufe ermächtigte. Die Ausbildung an den Hochschulen fand getrennt nach dem angestrebten Beruf statt: Auf der einen Seite die Rechtsanwälte, auf der anderen die Richter und Staatsanwälte. Ein Praxisjahr mussten künftige Richter und Staatsanwälte zusätzlich absolvieren. Dies ist wohl mit dem Referendariat vergleichbar, nur gab es kein 2. Staatsexamen.

An 4 Universitäten fand die Ausbildung statt. Interessant ist hierzu, dass es noch eine 5. Möglichkeit gab, Diplomjurist zu werden: An der Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit in Potsdam. Hier standen keine juristischen, sondern politische Themen im Vordergrund. Daher wundert es kaum, dass die an dieser Hochschule erworbenen juristischen Diplome nicht zur Neu- oder Wiederaufnahme eines gesetzlich geregelten juristischen Berufes nach dem Ende der DDR befähigen. Allerdings wurde vom Entzug im Jahre 1990 bereits erteilter Zulassungen abgesehen.

Abschließend soll hier noch Walter Ulbricht, ehem. Staatsratsvorsitzender der DDR zitiert werden, um das Bild der DDR-Juristenausbildung ins rechte Licht zu rücken: „Unsere Juristen müssen begreifen, dass der Staat und das von ihm geschaffene Recht dazu dienen, die Politik von Partei und Regierung durchzusetzen.“

Examensklausuren im November

Inzwischen gibt es im Netz auch die ersten Hinweise auf die Sachverhalte der Zivilrechtsklausuren, die letzte Woche geschrieben wurden. Zusammenfassungen davon haben wir bereits in unsere Kategorie „Was lief in den Klausuren“ eingestellt. Natürlich werden wir dort auch die Sachverhaltshinweise zu den Strafrechts- und Verwaltungsrechtsklausuren veröffentlichen, die dann ab morgen geschrieben werden. Wir wünschen allen Kandidaten viel Erfolg!