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  Ausgabe 16/2024
Samstag, der 20.04.2024
     

 / Zivilrechtsstation

Eine intensive Zivilrechtsstation

von

Die „normale“ praktische Ausbildung beim Richter in der Zivilrechtsstation läuft ziemlich entspannt ab. Je nach Absprache trifft man sich 1-2 Mal die Woche im Büro des Richters und bespricht die bearbeiteten Akten bzw. die Dezernatsarbeit. Anschließend bereitet man sich auf den wöchentlichen Sitzungstag vor und nimmt schließlich aktuelle Akten zur Bearbeitung wieder mit nach Hause.

Über eine ungewöhnlich intensive Referendarausbildung am Amtsgericht Melsungen berichtete dagegen Rechtsanwalt Brandau in seinem Blog:

Dem Referendar wurden jedenfalls alle Schritte während der Sitzung erklärt und er mußte zudem ein Versäumnisurteil vor der Verkündung vorbereiten, wobei noch einmal die diesbezügliche Vorgehensweise anhand der jeweiligen Paragraphen erklärt wurde.

Ich meine, wenn schon eine der Parteien nicht erscheint, hat man als Richter etwas Luft im Ablaufplan und kann sich dem Referendar und dessen Ausbildung widmen. Aber das ganze Prozedere – wie bei einer mündlichen Prüfung – vor Publikum im Gerichtssaal hätte ich nicht unbedingt haben wollen. Meine Sitzungstage verliefen zum Glück so wie die von RA Brandau:

Bei mir waren die Sitzungen eher ein Neben-dem-Richter-sitzen mit vorherigen Lesen der Akten.

Der Artikel wurde am 10. September 2009 von veröffentlicht. Michael ist ein ehemaliger Referendar aus NRW.