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  Ausgabe 13/2024
Freitag, der 29.03.2024
     

 / Hamburg / Vor dem Referendariat

Wartezeiten: Was ist da los in Hamburg?

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In den vergangenen Jahren hatte Hamburg bei den längsten Wartezeiten auf einen Referendarplatz Berlin abgelöst. In der Hansestadt musste man bis zu 2 Jahre warten. Umso erstaunter war ich vor kurzem, als ein Kollege mir erzählte, in Hamburg sei die Punktegrenze, aber der man eine Stelle erhält, auf 6,5 Punkte gesunken.

Ich dachte sofort, der Kollege habe sich vertan. Ein Blick auf die Homepage bestätigte aber, dass er Recht hat! Laut Personalstelle für Referendare lag zwar das „niedrigste verbindliche Angebot“ bei 12,07 Punkten. Es haben aber offenbar viele die ihr angebotene Stelle ausgeschlagen, sodass die niedrigste Gesamtpunktzahl, mit der man direkt in Hamburg ins Referendariat starten konnte, bei 6,49 Punkten lag. Und in diesem Zusammenhang muss man berücksichtigen, dass die sogenannte Grundpunktzahl bei allen Referendare, die das 1. Examen mit ausreichend bestanden haben, unabhängig von der tatsächlichen Punktzahl immer bei 6,49 Punkten liegt.

Es ist also im Juni 2011 offenbar für manche Referendare möglich gewesen, in Hamburg mit einem ausreichenden Staatsexamen ohne Wartezeit mit dem Referendariat zu beginnen! Dies ist sehr erstaunlich, wenn man die Notengrenze der vergangenen Einstellungstermine berücksichtigt, die noch vor einem Jahr bei 12,5 Punkten lag. Und auch vor der Stellenkürzung, die Hamburg im letzten Jahr durchgeführt hat, lag die Grenze stets bei mehr als 10 Punkten.

Möglicherweise lesen ja auch Referendare aus Hamburg hier im RefBlog mit und können erklären, wie es zu diesem deutlichen Absinken der Einstellungsnote in Hamburg kommt.

Der Artikel wurde am 1. August 2011 von veröffentlicht. Michael ist ein ehemaliger Referendar aus NRW.