RefNews

Das Blog zum Rechtsreferendariat

KOMMENTARE MIETEN STATT KAUFEN
  • RefNews - Der Blog von und für Rechtsreferendare


REFERENDARIATNEWS
REFNEWS
  Ausgabe 16/2024
Samstag, der 20.04.2024
     

 / Staatsexamen

Vorbereitung auf den Aktenvortrag

von

Der Aktenvortrag ist ein sehr wichtiger Teil der mündlichen Prüfung. Denn nach dem Vorgespräch mit dem Vorsitzenden der Prüfungskommission ist der Aktenvortrag der erste Auftritt vor allen Prüfern. Zusammen mit den Vornoten aus dem schriftlichen Examen wird der Aktenvortrag nicht selten die Richtung für den Ausgang des Prüfungsgesprächs vorgeben.

Im Netz findet man daher einige Artikel, die sich damit beschäftigen, wie man sich im Vorfeld auf den Vortrag vorbereiten und auf was man in der Prüfung selbst achten soll. So zum Beispiel der Beitrag „Der Aktenvortrag im zweiten juristischen Staatsexamen„.

Auch wenn der Autor auf viele Selbstverständlichkeiten eingeht,

Lesen Sie die Akte genau und machen Sie sich dabei Notizen. Meistens enthalten die Akten auch Hinweise, welche rechtlichen Probleme der Prüfer gerne näher erörtert haben möchte.

kann man sich den Artikel ja mal durchlesen. Schaden kann es nicht. Nur auf einen Punkt möchte ich besonders eingehen. So bemängelt der Autor:

Der Verfasser dieses Artikels hat es als Arbeitsgemeinschaftsleiter immer wieder erlebt, dass sich Referendare davor gedrückt haben, den Aktenvortrag zu üben. Dabei gilt auch für die mündliche, wie für schriftliche Prüfungen, dass eine gute Vorbereitung entscheidend ist.

Dass man sich auf den Aktenvortrag intensiv vorbereiten muss, ist sicherlich richtig. Allerdings hat mich in den Arbeitsgemeinschaften auch immer genervt, dass jeder Referendar in jeder Station einen Aktenvortrag halten muss. Meiner Meinung reicht es vollkommen aus, wenn man mal 1 AG-Tag lang in der Arbeitsgemeinschaft das Thema „Aktenvortrag“ bespricht und darauf eingeht, auf was man achten sollte. Wenn in diesem Zusammenhang jemand freiwillig einen Aktenvortrag halten möchte, kann er das ja gerne tun.

Für die intensive Vorbereitung auf den Aktenvortrag bleibt aber zwischen schriftlichem Examen und mündlicher Prüfung ausreichend Zeit. Da sollte man sich mit AG-Kollegen zusammen tun und viele Vorträge halten. So hab ich es gemacht und es hat sehr gut funktioniert. Zwangsweises Halten von Aktenvorträgen ein bis eineinhalb Jahre vor der mündlichen Prüfung bringt dagegen nicht viel…

Der Artikel wurde am 27. Juli 2009 von veröffentlicht. Michael ist ein ehemaliger Referendar aus NRW.