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  Ausgabe 13/2024
Freitag, der 29.03.2024
     

 / Ausland

Baai baai Suid-Afrika: ein Jahr vergeht so schnell

von

Anfang Juli 2016 bin ich für den einjährigen LL.M.-Studiengang nach Südafrika aufgebrochen. Ja, 2016 war das…gar nicht so lange her könnte man meinen. Der Kalender sagt aber: das war vor einem JAHR! Denn mittlerweile schreiben wir Juli 2017 und das Auslandsjahr ist vorbei. Ende Juni bin ich wieder nach Deutschland zurückgekehrt, allerdings nicht ohne zuvor noch eine ausgiebige Rundreise unternommen zu haben. Doch der Reihe nach.

Die langen Semesterferien

Die Klausuren vom ersten Semester fanden Ende Oktober 2016 statt und im November bekam ich Besuch von einer Freundin. Ende November musste ich dann leider umziehen, da die Unterkunft in der ich bis dato gewohnt habe, verkauft wurde. Glücklicherweise fand ich über eine Freundin, die selbst umziehen musste, schnell eine geeignete Unterkunft für das restliche halbe Jahr. Mittlerweile war auch der Sommer in Südafrika da und einige (manchmal vielleicht etwas zu viele) Wine Tastings rundeten das süße Leben ab. Parallel schrieb ich aber auch an der Masterarbeit. Im Januar bekam ich dann erneut Besuch von einer Freundin aus Deutschland und wir reisten 3 Wochen durch Südafrika die Garden Route entlang und verbrachten am Ende noch einige Tage in Kapstadt. 

Das zweite LL.M.-Semester

Im Februar starteten dann die Vorlesungen für mein zweites LL.M.-Semester. Im März bekam ich für 2 Wochen erneut Besuch aus Deutschland (wahrscheinlich ging das Semester darum auch so schnell rum, weil in der zweiten Hälfte viel Besuch kam und ich selbst auch am Reisen war). In beiden Kursen musste ich in diesem Semester im April Assignments schreiben (letztes Semester war das nur in einem Kurs der Fall, denn im anderen Kurs war lediglich eine Präsentation zu halten) und Anfang Mai auch in beiden Kursen über das jeweilige Assignment-Thema eine Präsentation halten. Meine 4-stündigen Abschlussklausuren waren Ende Mai und die Ergebnisse gab es mittlerweile auch schon und ich habe beide Kurse bestanden. Die Frist für die Notenbekanntgabe (nicht nur der Klausurnoten sondern auch der Gesamtnote für das Modul) war Mitte Juli und online standen die Noten sogar noch eine Woche vorher…also recht zackig wenn man es mit dem deutschen Studium vergleicht. 😉 Die Endnote in beiden Kursen setzt sich jeweils aus der Note auf das Assignment, der Präsentation, der Beteiligung im Unterricht und der Abschlussklausur zusammen. Jeder Kurs muss als Endnote aus den genannten Einzelleistungen mit insgesamt mindestens 50% absolviert werden, wobei in der Abschlussklausur jedoch mindestens 40% erreicht werden müssen. Die Kurse waren also bestanden, aber wie sieht es mit der Masterarbeit aus, die ja auch erfolgreich bewältigt werden muss um sich künftig mit einem LL.M. hinter dem Namen schmücken zu dürfen!?

Die Masterarbeit

Die Masterarbeit habe ich kurz vor knapp vor dem Rückflug in der finalen Version an der Uni eingereicht. Von meinem Supervisor bekam ich erst im Juni (ich hatte gehofft, das Ganze noch vor den Klausuren im Mai erledigen zu können) das „OK“ um einreichen zu können (zuvor hat er bereits einige kleinere Änderungswünsche gehabt, die ich umgesetzt und ihm die Version dann erneut geschickt habe), da er leider eine zeitlang beruflich sehr eingespannt und unterwegs war. Aber es hat ja alles noch rechtzeitig hingehauen. Die Benotung der Masterarbeit ist noch offen, denn neben meinem Supervisor wird die Masterarbeit noch von 2 weiteren Personen bewertet. Bestanden ist die Masterarbeit aber auf jeden Fall, so viel weiß ich schon sicher und damit ist für mich gedanklich auch der LL.M. erfolgreich abgehakt – es fehlt also nur noch das Stück Papier auf dem es steht, aber das gibt es erst zum Jahresende. Die Note der Masterarbeit hat theoretisch sogar noch recht viel Zeit, da die Graduation nur einmal im Jahr im Dezember stattfindet und für uns Juli-LL.M.-Starter somit auch die Frist Ende September für die Abgabe der Masterarbeit relevant ist. Einige Studenten nutzen diese Frist auch (gewollt oder ungewollt) aus. Mir war jedoch wichtig, dass ich die Masterarbeit nicht mit nach Deutschland nehme, da ich weder Zeit (und noch weniger Lust) habe mich von hier aus noch weiterhin damit zu befassen. Wenn ich Südafrika verlasse, wollte ich auch den LL.M. insoweit komplett erledigt haben. Wann genau es die Note für die Masterarbeit für mich gibt hängt nun davon ab, wie schnell oder langsam die Korrektoren sind. Ich schätze mal im August dürfte die Note feststehen. Falls jemand zurück in Deutschland seiner Bewerbung den Nachweis für das LL.M.-Studium beilegen möchte (insbesondere da viele in meinem LL.M.-Jahr bereits das 2. Examen hatten als sie sich für den LL.M. entschieden haben), stellt die Uni auch eine Bescheinigung aus, dass mit einer Graduation im Dezember zu rechnen ist, es allerdings auch erst dann das Zeugnis gibt.

Der letzte Monat in Südafrika

Zum Ende meines Studiums ist in Südafrika der Winter angekommen…und ja: es ist kalt im Winter in Südafrika und nein, mit kalt meine ich nicht 25+ °C und Sonnenschein wie es viele hier in Deutschland dachten („ach, hat es jetzt nur 25 Grad anstatt über 30 Grad?“ -_- schön wäre es gewesen, aber nein: absolut nicht). Es regnet sehr viel, ist kalt (~ 12 Grad), oft auch sehr stürmisch und da die Unterkünfte baulich nicht der deutschen Bauweise entsprechen (Stichwort: dichte Fenster/Türen etc.) und nicht über eingebaute Heizsysteme verfügen ist es auch im Zimmer oft sehr kalt (die mobilen Heizständer taugen nicht wirklich viel), so dass ich auf jeden Fall immer mit Wärmflasche ins Bett ging. Ich war glaube ich auch noch nie so oft und teilweise auch sehr stark erkältet wie in diesem Jahr in Südafrika.

Nach den Klausuren hatte ich noch einen kompletten Monat, bevor es wieder nach Deutschland ging. Und da die letzten Wochen in Südafrika nicht im Zimmer hockend vom Wetter getrübt werden sollten, unternahm ich mit einer Freundin noch eine Rundreise mit dem Mietwagen an die Ostküste Südafrikas, nach Swasiland und Lesotho. Von der Planung her passte es zeitlich perfekt, allerdings hatte ich nach der Rundreise nur noch einen richtigen Tag, um meine Sachen für Deutschland zu packen/insgesamt in der Unterkunft klar Schiff zu machen, die Masterarbeit auszudrucken und einzureichen, einige Leute nochmal zu treffen (einige habe ich dann gar nicht mehr sehen können, weil es so hektisch wurde 🙁 ) und insgesamt war das alles etwas stressig – aaaaaaaaber es hat irgendwie dann doch alles geklappt. Im Flieger bin ich dann allerdings doch recht schnell eingenickt…gerade die lange Rundreise davor, die war toll aber auch anstrengend war, hatte ich noch gar nicht richtig verarbeiten können, weil es ja direkt weiterging. Ob ich zur Graduation im Dezember wieder nach Südafrika fliegen werde überlege ich momentan noch. Das werde ich wohl recht spontan entscheiden. Ich kann jetzt noch nicht genau sagen, wie es dann zeitlich bei mir aussehen wird – aber vor allem auch finanziell…von daher behalte ich auch die Flugpreise im Auge und gucke wie sie sich entwickeln. 😉 Wenn man nicht bei der Graduation dabei ist wird einem das Zeugnis sonst aber auch zugeschickt. Alternativ kann man auch jemanden nettes vor Ort damit beauftragen (Gruß an L&M 🙂 ) das Zeugnis mit nach Deutschland zu bringen.

Abschließendes Fazit

Rückblickend verging die Zeit wie im Fluge, besonders das zweite Semester und somit die erste Jahreshälfte 2017 war erschreckend schnell vorbei. Bereits einige Zeit vor und dann auch auf dem Rückflug hatte ich nicht das Gefühl ein Jahr in Südafrika gewesen zu sein. Auch die Verabschiedungen waren so unwirklich und ich hatte – vielleicht auch weil ich gerade von einer Rundreise kam – eher das Gefühl „ok, jetzt packst du wieder und bist unterwegs, siehst aber alle bald wieder (zum nächsten Semester).“ Als ich das erste Mal nach einem Jahr wieder meine Wohnung betrat kam es mir auch überhaupt nicht so vor, als wenn ich längere Zeit nicht hier war. Nachdem die Kisten aus dem Keller wieder hochgeholt und alles eingeräumt war, war es ein Gefühl, als wäre ich nie weggewesen. Veränderungen in der Nachbarschaft oder in der sonstigen Umgebung hatte man auch recht schnell erfasst. Was mir anfangs zu schaffen machte war allerdings der Rechtsverkehr, da ich mittlerweile doch ziemlich im Linksverkehr drin war (vor allem da ich in Südafrika eigentlich täglich mit dem Auto gefahren bin).

Wie in jedem Auslandsjahr gab es Höhen und Tiefen, wobei die Höhen wohl bei den meisten deutlich überwiegen (das hoffe ich jedenfalls 😉 ). Ich hatte unglaublich tolle Ausflüge, tolle Leute vor Ort (von denen ich hoffe einige auch in Zukunft schnellstmöglich wiederzusehen 🙂 ) und insgesamt sehr viel Spaß. Auch die Wohnsituation (an beiden Unterkünften) hat mir sehr gut gefallen, da man immer jemanden zum quatschen um die Ecke hatte und der Tagesrythmus sowieso nicht vergleichbar mit dem Tagesablauf hier zurück in Deutschland ist. Bei mir machte sich im zweiten Semester allerdings auch oft eine Unlust breit, denn das Studieren zog sich gefühlt wie ein Kaugummi und ich hatte darauf einfach absolut keine Lust mehr. Mehr und mehr hat sich dann verstärkt, dass es alles schön so war, es aber auch reicht.
Flora und Fauna in dem Land sind wunderschön, aber dass ich sagen würde „hierhin möchte ich auswandern“: nein, das könnte ich nicht sagen und dieses Gefühl hatte ich dort auch nie (was z.B. bei meinem Aufenthalt in Malaysia damals zur Wahlstation anders war, denn dort hätte ich mir durchaus vorstellen können – vielleicht nicht für immer, aber doch für etwas längere Zeit – zu leben). Mit deutschem Gehalt lebt man in Südafrika fürstlich, aber ansonsten hat das Land eben nicht nur Urlaub und Safaris zu bieten und im Alltag abseits einer Urlaubsrundreise ist man dann teilweise doch stark eingeschränkt ist (Sicherheitslage!). Zunehmend gestört hat mich zudem, dass es (selbst im südafrikanischen Sommer) recht früh dunkel wird und man dann immer ein eigenes Auto oder Taxi braucht und nicht einfach so mal 100m zu Fuß gehen kann/soll – und das „soll“ ist wirklich wörtlich ernst zu nehmen, da in dem Jahr auch vielen Studenten bestohlen und ausgeraubt wurden. Proteste an der Universitäten und kulturelle Konflikte waren leider auch häufiger an der Tagesordnung und der traurige Höhepunkt zum Ende meines Jahres war dann der Tod einer Studentin von meiner Universität, die mit ihrem Freund im Auto unterwegs war und das Auto attackiert wurde: sie selbst wurde vergewaltigt und anschließend getötet, ihr Freund kam mit schwersten Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Wenn man die Nachrichten im Land genauer verfolgt ist es erschreckend was stellenweise passiert (z.B. stiegen die Fälle getöteter Farmer in diesem Jahr erschreckend stark an) und dass das Motto „better safe than sorry“ durchaus ernst zu nehmen ist, wenn man dort das komplette Leben mitnimmt und nicht von einer gebuchten Hotel-Unterkunft zur nächsten unterwegs ist. Ich habe es daher mehr und mehr stark vermisst einfach um 20 Uhr auch noch ohne Pfefferspray (oder überhaupt) auf die Straße gehen und einen Spaziergang machen zu können – was von den Temperaturen oftmals sehr gut möglich gewesen wäre, leider war es aber bereits dunkel.  Vor allem habe ich besonders in der letzten Jahreshälfte auch vermisst, keine richtige Wohnung (insbesondere keine richtige Küche und kein anständiges Bett) zu haben – das war aber natürlich auch dem Studentendasein und meiner Wohnsituation dort geschuldet und damit konnte ich mich insgesamt noch am ehesten arrangieren, weil es auf absehbare Zeit war. Aber ich habe mich dann auch wirklich wieder auf meine Wohnung gefreut. Zum LL.M.-Beginn war es noch toll jeden Tag essen zu gehen, aber mit der Zeit wurde auch das nur noch reine Routine und man aß auch meist dieselben Dinge – ich hatte z.B. gegen Ende das totale Verlangen nach einer Lasagne, aber eine richtig gute Lasagne habe ich dort nie gehabt und selber kochen war mangels Ofen nicht möglich. Da der LL.M. dann auch beendet war, hätte ich vor Ort ja auch keine weitere Aufgabe gehabt und irgendwie muss es ja auch weitergehen – von daher war der Zeitpunkt nach Hause zu gehen alles in allem dann auch der richtige Zeitpunkt. Trotz der negativen Eindrücke, die man aber wohl in jedem Land auf der Welt in welcher Form auch immer erfahren dürfte, hatte ich aber eine wirklich tolle Zeit mit Erlebnissen, die ich nicht missen möchte.

Das LL.M.-Jahr war somit zeitlich ein optimaler Rahmen und ich bereue die Entscheidung, einen LL.M. (erst) nach dem 2. Examen gemacht zu haben, daher auf keinen Fall. Nach wie vor mag ich es total gerne andere Ecken auf der Welt kennenzulernen – besonders, wenn man diese auch länger und nochmal ganz anders erleben kann als nur für einen kurzen touristischen Urlaub. Auch vor diesem Jahr habe ich schon viele Gelegenheiten genutzt um nochmal länger „rauszukommen“. Ich habe auch noch einige Orte auf meiner Liste, die ich gerne bereisen möchte – ob es allerdings nochmal mit einem derart langen Aufenthalt klappen wird wage ich zu bezweifeln. Ich denke, dass es sich in Zukunft leider „nur“ noch auf Urlaube beschränken wird. Was ich jedoch definitiv nicht vermissen werde ist das Studentenleben. Ich kann nicht einschätzen, ob es nach dem 1. Examen anders gewesen wäre, aber nach dem 2. Examen und einiger Zeit im Berufsleben wieder zur Uni zu gehen war für mich nicht nur ungewohnt, sondern bereitete mir auch allerspätestens schon nach der zweiten Vorlesungswoche keine Freude mehr und stellte eine echte Herausforderung (motivationsmäßig) dar. Glück hatte ich, dass zu meinem Semesterstart viele meiner deutschen LL.M.-Kommilitonen auch bereits das 2. Examen absolviert und tlw. schon etwas gearbeitet hatten und somit insgesamt auch älter waren – und es ging dann vielen von uns nach einiger Zeit doch recht ähnlich was die Einstellung zur Uni und dem Studentendasein anging. Nach dem ersten Examen hätte jetzt das Referendariat auf mich gewartet und darauf hätte ich absolut keine Lust. Das Lernen soll vorbei sein und so bin ich auch froh, dass ich hier nicht direkt weiter für ein weiteres Examen lernen muss, sondern zurückkomme und „fertig“ bin. Insofern war der LL.M. nach dem 2. Examen für mich definitiv eine gute Entscheidung. Ich konnte nicht nur vorher schon Geld ansparen, um mir das Auslandsjahr leisten zu können, sondern ich komme auch zurück und kann gucken wie es weitergeht…und auf jeden Fall hat die Zukunft nichts mit in Vorlesungen sitzen und Assignments oder Klausuren schreiben zu tun. Andererseits kann das LL.M.-Studium natürlich für viele nach dem 1. Examen die belohnte Auszeit für das jahrelange Studium und den ersten Abschluss sein und einem nochmal einen richtigen Motivationsschub für das anstehende Referendariat geben, da man neue Power getankt und mal eine zeitlang vom deutschen Jura-System abgeschaltet hat. Von daher muss jeder selbst sehen, zu welchem Zeitpunkt es am besten für ihn passt. Aber eines kann ich definitiv sagen: Macht es! Die Zeit vergeht so schnell und die Erfahrungen die man macht sind einmalig. Solltet ihr nur ansatzweise das Interesse und die Möglichkeit haben ein LL.M.-Studium im Ausland (oder generell einen längeren Auslandsaufenthalt) zu absolvieren, dann nehmt sie wahr. Ihr werdet ein Leben lang von diesem Jahr profitieren und kein Jahr „verlieren“, sondern ein Jahr mit unglaublich vielen Erfahrungen erleben, was mit der Aussicht auf weitere 30-40 Jahre in denen ihr im Beruf arbeiten werdet den Kohl an Arbeitsjahren nicht fett macht. Für Berufe in der freien Wirtschaft sieht der LL.M. zudem auch noch nett hinter dem Namen aus. Selbst wenn es euch aber z.B. in den Öffentlichen Dienst verschlägt: ihr solltet es aus der freien Überzeugung machen eine zeitlang im Ausland leben zu wollen und nicht in erster Linie mit dem Gedanken ob der Titel einem „etwas bringt“ oder nicht. Wer nur auf seinen Lebenslauf bedacht ist, alles nur nach Schema F macht in der Hoffnung den größtmöglichen beruflichen Nutzen zu ziehen, wird wohl weniger Spaß an der Sache haben und sich auch nicht wirklich drauf einlassen können. Die Erfahrung und das Einlassen auf etwas Neues und Unbekanntes in einem fremden Land ein Jahr zu studieren und zu leben, die Kultur/Politik hautnah zu erleben und den Start in diesem fremden Land dem Grunde nach alleine zu beginnen und neue Kontakte aus Eigeninitiative zu knüpfen sollte meines Erachtens der stärkte Anreiz sein – und an zweiter Stelle kann dann ja auch ruhig stehen „und einen netten Titel gibt es auch noch dazu.“ 😉 Die berufliche Möglichkeit später (für eine Weile) im Ausland zu arbeiten ist für Juristen recht ungewiss, von daher ist der LL.M. ideal, um eine Zeit im Ausland zu verbringen und dabei eine Zusatzqualifikation zu erwerben. Stellen im Ausland für deutsche Juristen gibt es zwar auf dem Arbeitsmarkt, allerdings sind diese rar gesät und auch eure Zukunftsplanung wird sich sicherlich noch vielfach ändern und auch an die private Situation (zumindest zu einem Teil) anpassen. Und wer sich vorstellen kann beruflich einige Zeit im Ausland zu verbringen, für den ist der LL.M. dann umso optimaler um auch erstmal auszutesten, ob er vielleicht nicht doch eher ständig heimwehgeplagt ist und sich das ganz anders vorgestellt hat.

Also: AUF IN DIE WELT!!! 🙂

Ich sage hiermit baaie dankie an alle die mich in diesem Jahr begleitet haben und ich wünsche allen die aktuell noch im Ausland sind oder ihr LL.M.-Jahr bald antreten eine supertolle, spannende Zeit.

Liebe Grüße,

Emily*

 

Der Artikel wurde am 28. Juli 2017 von veröffentlicht. Emily war Referendarin in Niedersachsen. Sie macht zur Zeit einen LL.M. in Südafrika und berichtet hierüber in den RefNews.