Nein, Referendare gibt es nicht nur in Schulen und Gerichten, auch die Bundesbank bietet ein sogenanntes „Bundesbank-Referendariat“ an. Eingestellt werden können unter anderem Rechtswissenschaftler mit einem Universitäts-Diplom, die sich einem zweistufigen Assessment-Center der Bundesbank erfolgreich gestellt haben. Es folgt eine 21-monatige Ausbildung, wobei der Monatsbruttoverdienst eines ledigen Referendars bei unglaublichen 1982,20 Euro liegt!!!
Die Schwerpunkte der Ausbildung klingen jedoch kaum juristisch, man beschäftigt sich hauptsächlich mit politischen und betriebswirtschaftlichen Themen. Das Referendariat endet mit einer Laufbahnprüfung für den höheren Bankdienst. Die Prüfung umfasst Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre unter besonderer Berücksichtigung rechtlicher und notenbankspezifischer Aspekte.
Nach meiner Einschätzung ist das Bundesbank-Referendariat wohl eher eine Variante für diejenigen, die am Ende des Studiums festgestellt haben, dass sie doch lieber BWL hätten studieren sollen oder ihr Rechtsreferendariat vergeigt haben und nach vielversprechenden Alternativen suchen! 🙂
Der nächste Einstellungstermin ist voraussichtlich der 01.10.2010. Ausführliche Informationen gibt es hier. Eine Zusammenstellung in Form eines Flyers findet Ihr hier.